Nach Anschlag auf Journalisten: RTL-Live-Studio in Amsterdam evakuiert

Amsterdam nach dem Anschlag auf den Kriminalreporter de Vries
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Von Euronews
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Es hatte laut Medienberichten eine Drohungen gegen die RTL-Boulevard-Live-Sendung gegeben.

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Am Samstagabend ist das Studio von RTL Boulevard in Amsterdam evakuiert worden, nachdem es Drohungen gegen denTV-Sender gegeben hatte, das Live-Programm konnte nicht stattfinden. Zuerst hatte die Tageszeitung De Telegraaf darüber berichtet: "Die Ausstrahlung von RTL Boulevard wird am Samstagabend aufgrund von schweren Bedrohungen nicht stattfinden. Das Studio am Leidseplein in Amsterdam wurde evakuiert." Es liegt nicht weit entfernt vom Anschlagsort.

Am vergangenen Dienstag war der investigative Kriminal-Reporter Peter R. de Vries kurz nach der Ausstrahlung der Sendung RTL-Boulevards auf der Straße niederschossenworden. Er war Gast in der Sendung und wollte danach zum nahegelegenen Parkplatz.

Der 64-jährige Peter R. de Vries kämpft weiter im Krankenhaus um sein Leben.

"Sicherheit geht über alles", erklärte ein Sprecher von RTL nach der Evakuierung des Studios am Samstagabend.

Zwei tatverdächtige Männer - ein 35-Jähriger aus Polen und ein 21-jähriger Niederländer - waren am Freitag dem Ermittlungsrichter vorgeführt worden - zunächst verhängte dieser eine 14-tägige Untersuchungshaft gegen sie. Die beiden, die wegen versuchten Mordes angeklagt werden sollen, wurden auf der Autobahn gefasst. Der 21-Jährige aus Rotterdam soll auf de Vries geschossen haben.

Offenbar gehen die Ermittler davon aus, dass der Anschlag in Zusammenhang steht mit dem berüchtigten Bandenführer Ridouan Taghi. Peter R. de Vries ist die Vertrauensperson des Kronzeugen im Prozess gegen Taghi und seine Bande wegen Drogenhandels und Auftragsmorden. Zuvor waren bereits der Bruder des Kronzeugen und sein Anwalt ermordet worden.

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