Sexistischer Dresscode: Sängerin Pink will Strafe bei Beachhandballerinnen zahlen

Sängerin "Pink" bei den Grammy Awards, 28.01.2018
Sängerin "Pink" bei den Grammy Awards, 28.01.2018 Copyright Photo by Matt Sayles/Invision/AP, File
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Von Euronews
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Die Sängerin "Pink" zeigt sich solidarisch mit Norwegens Beachhandball-Nationalmannschaft: diese hatte bei einem Spiel während der Europameisterschaft längere Sporthosen getragen als vorgeschrieben.

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Die US-amerikanische Sängerin "Pink" zeigt sich solidarisch mit Norwegens Beachhandball-Nationalmannschaft: diese hatte in einem Protest gegen den "sexistischen" Dresscode bei einem Spiel während der Europameisterschaft längere Sporthosen getragen.

Daraufhin hatte die Europäische Handball-Föderation (EHF) eine Geldstrafe von 1.500 Euro verhängt (150 Euro pro Spielerin). Nach den geltenden Regeln des Beachhandballs ist vorgeschrieben, dass die Spielerinnen Bikinihosen tragen, die engangliegend sind und einen Seitenbreite von "maximal zehn Zentimetern" aufweisen. Auch für männliche Spieler ist vorgeschrieben, wie die Spielkleidung auszusehen hat: allerdings müssen die Shorts der Männer mindestens zehn Zentimeter über dem Knie enden.

Die EHF erklärte, dass die Frauen in "unangemessener Kleidung" zum Spiel angetreten seien, als sie sich bei der Beachhandball-Europameisterschaft für kurze Hosen statt der vorgeschriebenen Bikini-Hosen entschieden.

Die dreifache Grammy-Preisträgerin Pink hat nun auf Twitter angekündigt, die Strafgebühr übernehmen zu wollen. Sie schrieb: "Ich bin SEHR stolz auf das norwegische Frauen-Beachhandball-Team, weil sie gegen die SEXISTISCHEN REGELN für ihre 'Uniform' protestiert haben. Der europäische Handballverband sollte wegen SEXISMUS' bestraft werden. Gut für euch, Ladies. Ich zahle gerne die Geldstrafen. Keep it up!"

Eine der Nationalspielerinnen, Katinka Haltvik, hatte gegenüber dem norwegischen Sender NRK erklärt, dass sich um eine "spontane Aktion" gehandelt habe. Unterstützung erhielten die Athletinnen vom norwegischen Handballverband. Auf Instagram schrieben er: "Wir sind sehr stolz auf diese Mädels, die bei der Europameisterschaft im Beachhandball ihre Stimme erhoben haben und gesagt haben 'Genug ist genug'. [...] Wir stehen hinter euch und unterstützen euch. Wir werden weiter dafür kämpfen, die internationalen Regeln für die Kleidung zu ändern, damit alle Spieler in der Kleidung spielen können, in der sie sich wohlfühlen."

EHF-Präsident Michael Wiederer hat inzwischen eine Überarbeitung des Dresscodes angekündigt.

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