Insgesamt 18 Personen hat die italienische Küstenwache festgenommen. Die Gruppe soll jahrelang Seedatteln gefischt und dabei die Umwelt zerstört haben.
Weil sie südlich von Neapel im geschützten Küstenbereich illegal Muscheln gefischt haben sollen, hat die italienische Küstenwache 18 Personen festgenommen. Die Beamten sprechen von einem kriminellen Netzwerk, das durch sein Vorgehen in einem sechs Kilometer langen Streifen in der Nähe von Sorrent große Umweltschäden verursacht habe. Zwischen 2016 und 2020 soll die Gruppe Seedatteln gefischt haben. Das ist in Italien bereits seit 1998 verboten.
Seedattel-Verzehr verboten
Seedatteln, auch Steinbohrermuscheln genannt, bohren sich über Jahrzehnte in Gestein und Korallensediment. Der Verzehr dieser vom Aussterben bedrohten Muschelart ist in der EU offiziell verboten. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters werden Sedatteln auf dem Schwarzmarkt für bis zu 200 Euro pro Kilo gehandelt.
Tauchausrüstung der illegalen Fischer sichergestellt
Die mutmaßlichen Umweltzerstörer sollen Felsen und Riffe beschädigt haben, um an die Muscheln zu gelangen. Bei den Festnahmen wurden nach Angaben der Küstenwache auch Tauchausrüstungen sichergestellt und Gegenstände, die die Kriminellen zum Ernten und Lagern der Muscheln genutzt haben sollen. Zudem Computer, dutzende Handys und Bargeld im Wert von mehr als 18.000 Euro.