Kreuzimpfung: Wirksam, aber ein Reisehindernis

Impfung in Frederikshavn
Impfung in Frederikshavn Copyright Henning Bagger / Ritzau Scanpix / AFP
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Von euronews
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In Dänemark wurden rund 150 000 Menschen zwei verschiedene Covid-19-Impfstoffe verabreicht. Einige wollen jetzt eine dritte Dosis, um Reiseeinschränkungen aus dem Weg zu gehen.

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Eine sogenannte Kreuzimpfung gilt der Ständigen Impfkomission in Deutschland zufolge als sehr wirksam. Doch wird das Vorgehen, zunächst das Mittel von AstraZeneca zu verabreichen und als zweite Dosis einen mRNA-Impfstoff zu verwenden, nicht von allen Ländern anerkannt.

In Dänemark sind rund 150 000 Menschen auf diese Weise gegen Covid-19 geimpft worden, als aus Sicherheitsgründen das Produkt von AstraZeneca nicht mehr zum Einsatz kam. Einige fordern jetzt eine dritte Impfdosis, um in allen Ländern als vollständig geimpft anerkannt zu werden.

Dritte Impfung: „Ich würde das sofort machen, denn das würde viele Probleme lösen"

„Ich würde das sofort machen, denn das würde viele Probleme lösen. Und ich würde mich mit den Menschen gleichgestellt fühlen, die einen normalen Impfstoff verabreicht bekommen haben“, sagt die Dänin Jannie Cederlund, die im Gesundheitswesen angestellt ist.

Auch ein dänisches Paar muss auf eine geplante Thailand-Reise zum Familienbesuch erst einmal verzichten, da das südostasiatische Land anders als die meisten EU-Staaten die Kreuzimpfung nicht anerkennt. „Das ist ja keine Lage, in die man sich selbst gebracht hat, sondern das haben die Gesundheitsbehörden getan. Das ist sehr enttäuschend“, so Holger Wentzel Olsen, dessen Ehefrau aus Thailand stammt.

Den dänischen Behörden wird in Sachen dritte Impfung ein Zick-Zack-Kurs vorgeworfen. Dass zwischenzeitlich vermeldet wurde, man werde den Menschen, bei denen eine Kreuzimpfung durchgeführt wurde, die dritte Dosis gewähren, wurde kurz darauf als Fehler zurückgewiesen.

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