Der Iran hat einen neuen Staatspräsidenten. Doch für viele bedeutet der Machtwechsel keinen Wandel im Land.
In Teheran ist der neue iranische Präsident Ebrahim Raisi vereidigt worden. Der oberste iranische Führer Ajatollah Ali Khamenei hat seine Wahl zum neuen Staatspräsidenten bestätigt.
Bei seiner Amtseinführung schwor Raisi, sich den westlichen Wirtschaftssanktionen zu widersetzen. Der Lebensstandard des Landes werde nicht beeinträchtigt: "Wir sind bestrebt, die repressiven Sanktionen aufzuheben, aber wir werden den Lebensstandard des Landes nicht an den Willen von Ausländern binden."
Scharfe Kritik an der Entsendung eines EU-Vertreters gab es aus Israel: "Die Entscheidung der Europäischen Union, einen hochrangigen Vertreter zur Vereidigungszeremonie des 'Schlächters von Teheran' zu schicken, ist rätselhaft und zeugt von schlechtem Urteilsvermögen."
Raisi wird nachgesagt, dass er in seiner früheren Funktion als Staatsanwalt für zahlreiche Verhaftungen und gar Hinrichtungen politischer Dissidenten verantwortlich gewesen sei.