Das Ahrtal kämpft gegen Müllberge: Drei Wochen nach der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal haben die Entsorgerfirmen große Mühe, den Abfall zu sortieren und zu beseitigen.
Berge an Schutt, Tonnen von Müll, und massenweise Unrat: Im Abfallwirtschaftszentrum Niederzissen im Landkreis Ahrweiler hat sich eine Müllmenge angesammelt, die der eines ganzen Jahres entspricht.
Drei Wochen nach der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal haben die Entsorgerfirmen in den betroffenen Gebieten große Mühe, den Abfall zu sortieren und zu beseitigen. Zusätzlich zur normalen Müllentsorgung, die durch die defekte Infrastruktur erschwert ist, kämpfen sie mit Tonnen an weiterem Abfall: die Überreste eines zerstörten Lebens: Waschmaschinen, Geschirrspüler, Sofas, Kühlschränke, Stühle.
Die Deponien sind voll
"Wir selber sind voll",sagt Sascha Hurtenbach, Werkleiter des Abfallwirtschaftszentrums Niederzissen, und beschreibt die Lage: "Wir können also kaum noch etwas annehmen. Und das muss dann auch am gleichen Tag wieder raus gefahren werden."
Rund 170 Arbeiter sind hier im Einsatz, vier mal mehr als normalerweise. Denn der Abfall muss auch aus hygienischen Gründen schnellstmöglich entsorgt werden, so Willy Schulz aus Ahrweiler:
"Dieser Schlamm ist ein Gemisch aus Klärschlamm, Öl und Tierkadavern. Also es ist wirklich problematisch hier. Auch für die Helfer, die müssen sich unbedingt schützen und gegen Tetanus impfen, weil kleinste Schnittwunden fangen sehr schnell an zu eitern."
Anstelle der Touristen, die sich an der einst malerischen Umgebung erfreuten, sind Konvois von Kipplastern unterwegs.
Dabei ist das, was bisher entsorgt werden konnte, erst der Anfang. Noch immer warten in den vom Hochwasser betroffenen Gemeinden Baumaterialien, Baumstämme und Elektroschrott darauf, abtransportiert zu werden.