Covid-19 in Senegal: "Viele sterben gleich wenn sie ankommen"

Warten auf die Impfung gegen Covid-19 in Dakar
Warten auf die Impfung gegen Covid-19 in Dakar Copyright Leo Correa/Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved.
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Von Rédaction AfricanewsEuronews mit AFP
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Seit Mitte Juli ist die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Senegal sehr stark gestiegen.

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In Senegal ist die Rede von der dritten Welle des Coronavirus. Offiziellen Angaben zufolge sind in dem Land mit 16 Millionen Menschen 59.000 an Covid-19 verstorben. Doch auf dem Friedhof Saint-Lazare in der Hauptstadt Dakar berichtet der Leiter Habib Sagna, dass es jetzt viel mehr Tote gebe als zuvor.

Der Friedhofsleiter erklärt: "Früher hatten wir sechs oder sieben Bestattungen pro Woche. Jetzt sind es sechs bis sieben pro Tag. Die erste Welle war gar nichts, auch die zweite Welle war nicht so schlimm. Aber die dritte Welle trifft uns hart."

Macadou Mbodji - Covid-19-Koordinator im Krankenhaus Idrissa Pouye in Dakar - berichtet, dass die Covid-19-Patienten, die gebracht werden, weil sie husten und keine Luft mehr bekommen, jetzt jünger sind. Das Krankenhaus hat eine eigene Anlage zur Produktion von medizinischem Sauerstoff.

Der überarbeitete Notarzt Babacar Diop (30) spricht laut AFP von einer "katastrophalen Situation". Noch mehr Menschen als im Krankenhaus würden zu Hause an Covid-19 sterben. Es gebe in seinem Krankenhaus auch nicht genug Betten auf der Intensivstation. Manche schwer Erkrankten würden wieder nach Hause geschickt.

Andere Patientinnen und Patienten sterben, gleich nachdem sie hustend und nach Luft ringend im Krankenhaus ankommen. 

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Impfen gegen Covid-19 in DakarLeo Correa/Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved.

Fast alle schwer Erkrankten sind nicht geimpft - weniger als zwei Prozent der Bevölkerung des Senegal sind vollständig gegen Covid-19 geimpft.

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