Dramatische Lage auf Euböa: Löschhubschrauber kämpfen gegen Flammenwand

Dramatische Lage auf Euböa: Löschhubschrauber kämpfen gegen Flammenwand
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Von euronews mit dpa
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Einige Feuer auf Euböa sind nur deshalb ausgegangen, weil einfach kein Holz mehr da ist. An anderen Stellen brennt es noch immer lichterloh.

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Auf der griechischen Insel Euböa ist die Lage weiterhin dramatisch. Zahlreiche Dörfer wurden wegen der tagelangen Waldbrände bereits geräumt und die Bewohner in Sicherheit gebracht. In manchen Gegenden der hügeligen Insel brennt es aber immer noch. Dutzende Ortschaften sind weiter von der Zerstörung bedroht.

Das Feuer in Euböa ist das wahrscheinlich heftigste in Griechenland. Löschhubschrauber sind derzeit südlich des Ortes Limni an der Westküste der Insel gegen eine große Flammenfront im Einsatz. An anderen Stellen, vor allem im Norden der Insel, haben die Brände nur deshalb aufgehört, weil kein brennbares Material mehr da ist. . Andere Feuer hätten die Küste erreicht und deshalb automatisch ein Ende gefunden, sagte der Bürgermeister eines Dorfes. 

Das Fazit des euronews-Reporters Apostolos Taikos, der die Lage vor Ort beobachtet: 

"Für die griechische Insel Euböa war die vergangene Woche so etwas wie die Hölle auf Erden. Riesige Flammen zerstörten Wald, Häuser und Geschäfte. Tausende mussten ihr Zuhause verlassen, aber viele sind auch geblieben und versuchen zu retten, was zu retten ist. Viele Dörfer haben keinen Strom und kein Wasser. Die Menschen sind unzufrieden mit der Regierung und sagen, sie wurden hier ihrem Schicksal überlassen und dass nicht genug Feuerwehrleute und Löschflugzeuge kamen.

Auf der anderen Seite haben mehr als 20 Länder Helfer, Löschfahrzeuge und -flugzeuge nach Griechenland geschickt. Die Regierung hat sich für die schnelle Hilfe bedankt. Es gibt also scharfe Kritik am Krisenmanagement der Regierung, aber die sagt, dass jetzt nicht der richtige Moment für politische Streitereien ist. Dafür sei später noch Zeit."

Neue Hitzewelle im Anmarsch

In anderen Teilen Griechnlands entspannt sich die Lage unterdessen etwas.  Unter anderem sorgte das Wetter für eine Atempause: zwar kündigte sich die nächste Hitzewelle an, doch die Winde wehten am Montag nur schwach, sodass nicht ständig neue Brände ausbrachen oder die Feuer von Böen angetrieben wurden.

Im Norden Athens, um den Feuerwehr und Rettungskräfte tagelang kämpften, schwelte es noch. Die Einsatzkräfte waren dort vor allem damit beschäftigt, immer wieder aufflammende kleine Brandherde zu löschen, damit diese sich nicht erneut ausbreiten.

Rund 10 000 Haushalte in dem Gebiet waren am Montag weiterhin ohne Strom. Am vergangenen Freitag zum Höhepunkt der Brände seien es noch mehr als die Hälfte der rund 60 000 Haushalte in der Region gewesen, berichtete die griechische Zeitung "To Proto Thema". Die Beseitigung der Schäden - mehr als 1000 umgestürzte und verkohlte Strommasten sowie Kilometer geschmolzener Kabel - soll bis Ende der Woche abgeschlossen sein.

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