Die Hilfe für die Erdbebenopfer auf Haiti läuft an. Allerdings ist das gesamte Ausmaß der Katastrophe noch offen.
Nach dem schweren Erdbeben im Süden Haitis geht die Suche nach Überlebenden weiter. Mehr als 700 Menschen sind nach aktuellen Zahlen bei der Katastrophe ums Leben gekommen. Mehr als 1800 Menschen wurden verletzt, teilte der Katastrophenschutz des Landes mit.
Das Beben hatte eine Stärke von 7,2 auf der Richterskala und weckt bei vielen Erinnerungen an das verheerende Erdbeben im Jahr 2010, bei dem mehr als 220 000 Menschen ums Leben gekommen waren. Damals war durch die politische Instabilität des Landes die Hilfe nicht überall angekommen und der Wiederaufbau nur schleppend in Gang gekommen. Die Regierung rief einen einmonatigen Notstand aus
"Wir bitten um Solidarität. Wir bilden eine Task Force,, die die Hilfe koordiniert, damit das, was am 12. Januar 2010 passierte, nicht noch einmal vorkommt", sagte Interims-Premierminister Ariel Henry.
Die Krankenhäuser auf Haiti sind überlastet und teilweise beschädigt. Das gilt auch für viele andere große öffentliche Gebäude, in denen eine Versorgung von Verletzten stattfinden könnte. Als erste Reaktion schickte die Panamerikanische Gesundheitsorganisation (PAHO) ein Expertenteam nach Haiti. Das internationale Rote Kreuz sandte ebenfalls Spezialisten und Hilfsgüter für 4.500 Menschen. Die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS), Kolumbien, Argentinien, Mexiko, Kanada und die USA boten dem Land ebenfalls Hilfe an.