Am Samstag war das Land von einem schweren Erdbeben erschüttert worden.
Nach dem verheerenden Erdbeben im Süden Haitis ist die Zahl der bestätigten Todesopfer um noch einmal mehr als 500 auf 1941 gestiegen. Mehr als 9900 Menschen seien bei dem Erdstoß der Stärke 7,2 am Samstag verletzt worden, teilte die Zivilschutzbehörde des Karibikstaates am Dienstag auf Twitter mit.
Zudem zieht nun Tropensturm über den Karibikstaat hinweg. Befürchtet wird, dass starker Niederschlag Erdrutsche auslösen könnte. Laut Wettervorhersage wird erwartet, dass sich der Sturm westwärts in Richtung der mexikanischen Halbinsel Yucatán bewegt.
Unterstützungsleistungen aus dem Ausland sind angelaufen. Die US-Armee hat eine Inspektionsgruppe nach Haiti geschickt, um die benötigte Hilfe abschätzen zu können, zudem verschaffen sich die USA mit Aufklärungsflügen ein Bild vom Katastrophengebiet.
Politisch ist die Lage in Haiti seit der Ermordung von Staatspräsident Jovenel Moïse Anfang Juli angespannt und ungewiss. Zuletzt hatte der Ermittlungsrichter, der nur wenige Tage zuvor mit der Aufklärung der Tat betraut worden war, den Fall wieder abgegeben.