Nach der Sanierung erwarten die Besucher:innen ab Sonntag drei Ausstellungen. Alle nehmen Bezug zum Gebäude.
Die Neue Nationalgalerie ist zurück: Nach sechs Jahren Schließung eröffnet eines der wichtigsten Museen in Berlin wieder. Ab Sonntag können Besucher:innen drei Ausstellungen in dem von Ludwig Mies van der Rohe entworfenen Gebäude sehen - darunter auch die Daueraustellung "Die Kunst der Gesellschaft 1900-1945" mit etwa 250 Werken aus der Sammlung des Hauses.
Der sanierte 60er-Jahre-Bau ist für Museumsleiter Joachim Jäger Teil des Konzepts: "Weil dieses Gebäude so sehr im 20. Jahrhundert verankert ist, ist meine Vision, dass man es benutzt, um über die westliche Moderne nachzudenken. Nicht als weiteres Haus der zeitgenössischen Kunst. Sondern als Haus, wo wir mit vielen zeitgenössischen Künstlern arbeiten, aber immer im Bezug auf diese Moderne."
Ausstellungen nehmen Bezug auf Gebäude
Im Grafischen Kabinett wird die Ausstellung "Rosa Barba. In a Perpetual Now" gezeigt, die eigens für die Neue Nationalgalerie konzipiert wurde und auch Bezug auf Mies van der Rohe nimmt. Die Stahlkonstruktion für die Arbeiten ist angelehnt an die Haupthalle und basiert zugleich auf dem Grundriss von Mies van der Rohes "Landhaus aus Backstein". Die in Berlin lebende Barba ist die einzige lebende Künstlerin der Eröffnungsausstellungen.
In der Haupthalle werden die BesucherInnen von den monumentalen Skulpturen des US-Bildhauers Alexander Calder (1898-1976) und der Ausstellung "Minimal/Maximal" empfangen. Calder ist mit dem Bau auch durch seine Arbeit "Têtes et Queue" von 1965 verbunden, die zur Eröffnung des Mies-Baus aufgestellt wurde und wieder auf der Terrasse des Museums zu finden ist.