Bidens Offenbarungseid: "Ich kann nicht versprechen, wie es ausgeht"

US-Präsident Joe Biden während der TV-Ansprache an diesem Freitag
US-Präsident Joe Biden während der TV-Ansprache an diesem Freitag Copyright AP Photo
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Von Euronews mit dpa, AP
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Joe Biden hat sich bei einer TV-Ansprache zwiegespalten hinsichtlich der Erfolgsaussichten der Notfall-Evakuierung am Flughafen Kabul gegeben. In jedem Fall werde man "alle Ressourcen mobilisieren". Verluste seien aber nicht auszuschließen.

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US-Präsident Joe Biden hat sich zurückhaltend über die Erfolgsaussichten der militärischen Operation am Flughafen von Kabul geäußert.

Bei einer Fernsehansprache sagte Biden, es handele sich um eine der schwierigsten Luft-Operationen aller Zeiten. Mittlerweile seien fast 6.000 US-Soldatinnen und Soldaten in Kabul im Einsatz.

Biden betonte, der Ausgang der Mission in Kabul sei ungewiss: "Ich kann nicht versprechen, was dabei herauskommen wird oder wie es endet. Auch nicht, dass es keine Verluste geben wird. Aber als Oberbefehlshaber kann ich versichern, dass wir jede notwendige Ressource nutzen und mobilisieren werden."

Dazu zählen etwa private Chartermaschinen, die an der Evakuierung beteiligt sind. Laut Bidens an diesem Freitagabend veröffentlichter Zwischenbilanz sind seit dem 14. August 13.000 Menschen aus Kabul ausgeflogen worden. Tausende mehr seien an Bord von Chartermaschinen gegangen.

An alle ausreisewilligen US-Staatsangehörigen gerichtet sagte Biden: "Wir werden Sie nach Hause bringen". Die Evakuierungsaktion könnte seiner Ansiicht nach wie geplant bis 31. August beendet werden, aber dazu werde er sich zu einem späteren Zeitpunkt äußern. Nach seinen Informationen würden Personen mit amerikanischen Pässen und dem Ziel Flughafen Kabul an Taliban-Checkpoints vorbeigelassen.

Biden sprach aber auch von Schwierigkeiten einer "Hetzjagd" auf den Flughafen Kabul. Darunter seien Menschen, die den USA nicht geholfen hätten und auf keiner Prioritätenliste stünden: "Viele Afghanen denken, dass sie lieber nach Amerika kommen, als unter der Herrschaft der Taliban zu bleiben - unabhängig davon, ob sie in der Vergangenheit etwas mit den Vereinigten Staaten zu tun hatten."

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