Haiti leidet unter den Folgen des verheerenden Erdbebens. Hilfe kommt nur schleppend an. Hunger und Plünderungen sind die Folge.
Haiti – die Hafenstadt Les Cayes. Hier haben hungrige und obdachlose Haitianer Transporter mit Hilfsgütern geplündert. Viele haben im Freien geschlafen, seit Haiti am 14. August von einem Erdbeben der Stärke 7,2 heimgesucht wurde. Rund 2.200 Menschen kamen insgesamt ums Leben, mehr als 12.000 wurden verletzt. Über 10.000 Häuser sind zerstört oder beschädigt. "Die Menschen in Cayes hungern. Alle Häuser sind eingestürzt. Wir leiden, wir können nichts zu essen finden. Als der Lastwagen mit Lebensmitteln ankam, weigerte die Polizei sich, die Lebensmittel zu verteilen."
Ähnliches spielte sich in der Kleinstadt Vye Terre in der Nähe von Les Cayes ab. Die Menschen beklagen die nur schleppende Verteilung der Hilfsgüter. Haitis Regierungschef beschwichtigt: "Wir haben unsere Lehren aus der humanitären Krise von 2010 gezogen. Deshalb hat meine Regierung beschlossen, als Reaktion auf die derzeitigen Notfälle alles über eine einzige Stelle zu koordinieren: die Katastrophenschutzbehörde."
Die stellvertretende UN-Generalsekretärin Amina J. Mohammed besuchte Les Cayes in Haiti nach dem verheerenden Erdbeben von letzter Woche. Doch viel mehr als gute Worte hatte sie nicht im Gepäck.