CDU-Wahlkampf mit Merkel und Söder: Laschet warnt vor Rot-Rot-Grün

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Von Euronews mit dpa
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In fünf Wochen sind in Deutschland Bundestagswahlen, die Ära Merkel geht nach 16 Jahren zuende. Beim Wahlkampfauftakt der CDU in Berlin schaltet Kanzlerkandidat Armin Laschet auf Attacke.

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In fünf Wochen sind in Deutschland Bundestagswahlen, die Ära Merkel geht nach 16 Jahren zuende. Beim Wahlkampfauftakt der CDU in Berlin schaltet Kanzlerkandidat Armin Laschet auf Attacke. Die Umfragewerte sind schlecht, immer weniger Wähler:innen trauen ihm die Kanzlerschaft zu, trotz Unterstützung durch die Kanzlerin.

"Freiheit in Verantwortung speist sich aus unserem christlichen Menschenbild, und deswegen lohnt es sich, in den verbleibenden 35 Tagen zu kämpfen, dafür das wir Deutschland gut gestalten, es in eine gute Zukunft führen - und das natürlich mit Armin Laschet als unserem zukünftigen Bundeskanzler", sagte Angela Merkel am Samstag in Berlin.

Laschet gibt sich kämpferisch

Von der Schwäche der Konservativen profitiert der breits totgesagte Kandidat der Sozialdemokraten, Olaf Scholz. Die Grünen und Annalena Baerbock dümpeln auf Platz drei. Laschet gibt sich kämpferisch.

"Ich werde kämpfen, mit allem was ich kann, das dieses Land nicht von Ideologen übernommen wird, das wir die Chance haben, unsere Ideen von einem modernen Deustchland umzusetzen. Dafür kämpfen wir, dafür werden wir alles geben was wir können", so Armin Laschet beim offiziellen Wahlkampfauftakt.

Laschet wird kämpfen müssen, nicht nur um die Wähler:innen, sondern zuerst gegen seine internen Kritiker, die hinter vorgehaltener Hand bereits über seinen Rückzug spekulieren.

CSU-Chef Markus Söder, mit dem Laschet um die Kanzerkandidatur gerungen hatte, erklärte kürzlich auf die schlechten Umfragewerte hin, es bestehe "die sehr realistische Möglichkeit einer Regierung ohne die Union". Spekuliert wurde bereits darüber, ob Söder so kurz vor der Wahl einspringen werde, um das Ruder noch rumzureißen.

Man müsse "endlich vernünftigen Wahlkampf" machen, rief Söder die Union jetzt in Berlin auf. Es sei nichts verloren und es gebe keinen Anlass zum Jammern, so Söder. Aber es werde aber am 26. September sehr knapp werden. Deshalb müsse jeder mit dem heutigen Tag kapieren, dass es echt um alles gehe.

Steuererleichterungen und Bürokratieabbau

Armin Laschet betonte vor allem die Themen der wirtschaftlichen Erholung und Steuern. Laschet warf der SPD vor, das Ehegattensplitting abschaffen und damit Familien belasten zu wollen. Es gehe aber um Entlastung. Auch das "kleine Pflänzchen" wirtschaftlicher Erholung dürfe nicht durch höhere Steuern kaputt gemacht werden.

Die Klimapolitik müsse sozial verträglich gestaltet werden, Deutschland müsse ein Industrieland bleiben, allerdings ein klimaneutrales. Der CDU-Vorsitzende kündigte an, bei einem Einzug ins Kanzleramt in den ersten 100 Tagen eine Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren auf den Weg zu bringen.

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