Bachelet: Dringlicher Aufruf an die Taliban

Bachelet: Dringlicher Aufruf an die Taliban
Copyright Salvatore Di Nolfi/AP
Copyright Salvatore Di Nolfi/AP
Von euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Der Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen befasste sich in einer Sondersitzung mit der Lage in Afghanistan

WERBUNG

Michelle Bachelet, die Kommissarin für Menschenrechte bei den Vereinten Nationen, hat die Taliban aufgefordert, die Rechte der gesamten afghanischen Bevölkerung zu achten. Auf einer Sondersitzung des UNO-Menschenrechtsrates in Genf sagte sie, es gebe glaubwürdige Berichte über Verstöße gegen das Völkerrecht und über Menschenrechtsverletzungen seit der Machtübernahme der Taliban.

„Das beinhaltet unter anderem Hinrichtungen im Schnellverfahren von Zivilisten sowie zivilen Angestellten der afghanischen Armee und Einschränkungen von Frauenrechten, darunter die Bewegungsfreiheit und bei Mädchen das Recht des Schulbesuchs. Sie rekrutieren Kinder für ihre Kampfeinheiten und unterdrücken friedlichen Protest sowie Missfallensbekundungen“, sagte Bachelet.

Trotz öffentlicher Zusicherungen durch die Taliban müsse man Schlimmstes befürchten, meint Agnès Callamard, Generalsekretärin der Menschenrechtsorganisation Amnesty International: „So lange die Taliban eine terroristische Gruppierung sind, haben wir Mittel, Druck auszuüben, weil sie dann nur auf unrechtmäßigem Wege auf ihr Vermögen zugreifen können. Sie können dann keine finanzielle Unterstützung und keine Anleihen der Weltbank in Anspruch nehmen. Also haben wir Druckmittel."

Die Weltbank teilte am Dienstag mit, ihre Hilfszahlungen an Afghanistan bis auf Weiteres unterbrochen zu haben.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

19 Mrd US-Dollar Schaden: "Gaza ist wie Deutschland im Zweiten Weltkrieg"

Tödliche Attacke auf Hilfskonvoi in Gaza: Israel entlässt zwei Offiziere

Gaza: Wie die ausländischen Helfer starben