"Mr Brexit" will's wissen: Geht 2022 auch "Monsieur le Président"?

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Von Euronews mit DPA /AFP
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Krisen erprobt ist Barnier auf jeden Fall: Mehr als vier Jahre bestimmte der britische EU-Austritt sein Leben.

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Der frühere EU-Kommissar und Brexit-Chefunterhändler Michel Barnier will 2022 bei der Präsidentschaftswahl in Frankreich für die Mitte-Rechts-Partei Les Républicains antreten. Das gab der 70-Jährige am Donnerstagabend im französischen Fernsehen bekannt.

Und erläuterte sogleich sein konservatives Programm: Im Interview mit dem TV-Sender TF1 plädierte er dafür, "die Einwanderung zu begrenzen und zu kontrollieren", und versprach, "die Autorität des Staates wiederherzustellen", "ein effizientes Justizsystem" zu schaffen, "Arbeit und Verdienst wieder in den Mittelpunkt der Gesellschaft zu stellen", ohne dabei den Kampf gegen den "Klimawandel, der alles durcheinanderbringen wird", zu vergessen.

Um Frankreichs aktuellen Präsidenten Macron im kommenden Frühjahr herausfordern zu können, muss sich Barnier allerdings zunächst bei Vorwahlen gegen die parteiinterne Konkurrenz durchsetzen.

Mit Eric Ciotti, Valérie Pécresse und Philippe Juvin sind bereits vier Kandidaten im Rennen. Und weitere Namen könnten sich die Liste einreihen.

Barnier hatte im vergangenen Dezember offiziell angekündigt, dass es ihn zurück in die französische Politik ziehe.

"Die große Illusion - Geheimes Tagebuch des Brexits"

Krisen erprobt ist Barnier auf jeden Fall: Mehr als vier Jahre bestimmte der britische EU-Austritt sein Leben. Einblicke in das schier endlose Ringen um den Brexit liefert er in seiner jüngst erschienenen Chronik "Die große Illusion - Geheimes Tagebuch des Brexits".

Am Ende steht nach Barniers Darstellung aber ein Erfolg der EU, die mit einer verschworenen Truppe brillanter Unterhändler die Nerven behielt und ihre wichtigsten Forderungen durchsetzte. Sich selbst präsentiert er als agilen Netzwerker zwischen den 27 EU-Hauptstädten, als verlässlichen, nüchternen, staatsmännischen Verhandlungsführer.

Also ganz der Staatsmann - das passt doch ganz gut zur Präsidentschaftskandidatur!

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