Der Wirbelsturm hat Louisiana erreicht, mit maximalen Windgeschwindigkeiten von 240 km/h.
Hurricane Ida hat die Küste der USA erreicht. Der Wirbelsturm traf südöstlich von New Orleans auf Land. Bereits kurz darauf gab es Berichte über weitreichende Folgen: In mehreren Hunderttausend Haushalten ist nach Angaben eines Energieversorgers der Strom ausgefallen. Es gibt Warnungen vor einer Sturmflut von fast fünf Metern Höhe. In einem Feuchtgebiet südlich von New Orleans wurde bereits vor Ankunft des Hurricanes ein zwei Meter höherer Wasserspiegel gemessen. Die Windgeschwindigkeit liegt örtlich bei mehr als 100 Stundenkilometern.
Nach Angaben der Stadtregierung hat es wege des schnell herannahenden Sturms keine Zeit mehr gegeben, eine Pflicht-Evakuierung der ganzen Stadt anzuordnen. Bürgermeisterin LaToya Cantrell ordnete daher nur die Evakuierung besonders gefährdeter Gebiete an, die außerhalb der Dämme liegen. New Orleans ist fast gänzlich von Wasser umgeben – im Norden und Osten liegen Seen, im Süden die Feuchtgebiete entlang der Mississipi-Mündung.
Wirbelsturm stellt Gesundheitssystem vor Herausforderungen
Auch die Versorgung von Verletzten könnte sich schwierig gestalten. In New Orleans stellte die Rettung wegen der gefährlichen Winde bis auf Weiteres den Dienst ein. Die Krankenhäuser sind mit Covid-19-Patienten überlastet. Gouverneur John Bel Edwards erklärte, es gebe in Louisiana und den angrenzenden Bundesstaaten keine Kapazitäten mehr, um zusätzliche Patienten aufzunehmen. Verheerende Folgen könnte es zudem haben, wenn auch in den Krankenhäusern der Strom ausfällt.
Es ist auf den Tag genau 16 Jahre her, dass Hurricane Katrina die Region erreicht und beispiellose Verwüstung hinterlassen hat. Rund 1800 Menschen kamen damals ums Leben. Seitdem wurden Milliarden Dollar in neue Schutzmaßnahmen investiert. Für sie ist es wohl die bisher größte Bewährungsprobe.