Camp Herkus eingeweiht: US-Soldaten direkt an Grenze zu Belarus

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Litauen hat wenig Kosten und Mühen gescheut, um den 500 dauerhaft im Land stationierten US-Streitkräften im Camp Herkus Unterkünfte und Freizeiteinrichtungen zu bieten, in denen es sich aushalten lässt.

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**Litauen und die USA rücken auf militärischer Seite näher zusammen. Im Rahmen einer feierlichen Zeremonie ist in Grenznähe zu Belarus das Camp Herkus eingeweiht worden. **

Es soll 500 US-Soldatinnen und Soldaten beherbergen, die alle sechs Monate rotieren. Das Camp ist Bestandteil des größten litauischen Truppenübungsplatzes in Pabrade. 

Im Beisein des US-Botschafters in Litauen, Richard Gilchrist, hielt der litauische Präsident Gitanas Nauseda eine Ansprache: "Wir möchten mehr Aufmerksamkeit der USA. Das liegt nicht nur an den Geschehnissen in Afghanistan. Es gibt einen breiteren geopolitischen Kontext, der sich unglücklicherweise in unserer Region in der letzten Zeit überhaupt nicht verbessert hat."

7 Millionen Euro investiert

Litauens jahrelanges Buhlen um eine Aufstockung der regulären US-Truppen im Land nach dem Vorbild Polens hatte 2019 Erfolg. Damit es den GI` s an so wenig wie möglich mangelt, flossen in die neuen Freizeiteinrichtungen und Unterkünfte sieben Millionen Euro aus dem Staatssäckel.

Paul Godson sagte als Kommandant der US-Streikräfte vor Ort: "Die Burt` s Knights sind eine flexible Truppe, gut ausgebildet im Umgang mit Waffen und in der Lage, auf alle Eventualitäten zu reagieren. Die Burt` s Knights sind bereit, auf unserer Ausbildung mit unseren Verbündeten hier in Litauen aufzubauen."

NATO-Standort liegt weiter landeinwärts

Während sich das Camp Herkus in Pabrade in Grenznähe befindet, liegt der Standort der von der deutschen Bundeswehr geführten Battlegroup Lithuania im Rahmen der Mission NATO Enhanced Forward Presence weiter landeinwärts zwischen Vilnius und Kaunas. Dort sind gut tausend rotierende Streitkräfte stationiert.

Die Mission Enhanced Forward Presence dient der Sicherung der osteuropäischen NATO-Mitgliedsstaaten und der Abschreckung von Bedrohungen für das Bündnisgebiet.

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