Arztpraxen und Krankenhäuser wurden angewiesen, einige Bluttests vorübergehend einzustellen - und die Patienten darauf hinzuweisen, dass sie nur in dringenden Fällen Tests erhalten können.
In Großbritannien werden Röhrchen für Blutanalysen knapp. Ärzte wurden angewiesen, in den kommenden zwei Wochen keine Bluttests durchzuführen, nur in dringenden Fällen.
Probleme mit den Lieferketten aufgrund der gestiegenen Nachfrage und Probleme an der britischen Grenze seit dem Brexit behindern die heimische Produktion.
Die Hersteller wurden aufgefordert, die Einfuhren von Röhrchen zu erhöhen, um die Krise zu entschärfen.
Ärzte müssten "schwierige Entscheidungen" treffen
Wie ernst das Problem ist, zeigt die Warnung britischer Hausärzte, sie müssten aufgrund des anhaltenden Mangels an Teströhrchen schwierige Entscheidungen darüber treffen müssen, welche Patienten Blutuntersuchungen erhalten dürften.
Vertreter der Ärzteschaft sprachen von einer "gefährlichen" Situation und forderten mehr Klarheit darüber, wie lange die Knappheit noch anhalten werde. Seitens der Regierung hieß es, man arbeite mit Hochdruck mit dem Lieferanten zusammen.
Probleme an der Grenze
Derzeit kommt es weltweit zu Engpässen bei Blutröhrchen. Das britische Unternehmen Becton Dickinson etwa, das Fläschchen für das Gesundheitswesen herstellt, gehört zu denen, die mit ernsthaften Problemen in der Lieferkette zu kämpfen haben.
In den letzten Monaten habe eine Rekordnachfrage nach seinen Blutentnahmeröhrchen verzeichnet, die zum Teil auf den Bedarf an Tests für Covid-Patienten zurückzuführen sei. Das Unternehmen teilte auch mit, dass es beim Transport der Röhrchen mit Problemen zu kämpfen habe, z. B. an der britischen Grenze.
Aufgrund der Knappheit hat der NHS in England und Wales Arztpraxen und Krankenhäuser angewiesen, einige Bluttests vorübergehend einzustellen - und die Patienten darauf hinzuweisen, dass sie nur in dringenden Fällen Tests erhalten können.