Jean-Paul Belmondo glänzte als Einzelgänger mit Fäusten und einem großen Herzen

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Von Ronald Krams
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Er war eine der populärsten und geschätztesten Figuren des französischen, europäischen und weltweiten Kinos. Ein Gesicht, ein Körper, eine Stimme, ein Lächeln, ein Name: Belmondo.

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Er war eine der populärsten und geschätztesten Figuren des französischen, europäischen und weltweiten Kinos. Ein Gesicht, ein Körper, eine Stimme, ein Lächeln, ein Name: Belmondo.

Vom Boxring ins Kino

Er galt als undiszipliniert und turbulent, war ein Spaßvogel, und eine extrovertierte Persönlichkeit. Sein Weg führte ihn zunächst in den Boxring, dann zum Theater und schließlich zum Kino. Ende der 1950er Jahre beginnt seine Karriere auf der Leinwand.

Mit dem Film "Cartouche, der Bandit" kommt der Erfolg. Jean-Paul Belmondo, wird wie Louis de Funès und Alain Delon zum Kassenmagnet. In seiner 60-jährigen Karriere lockt er fast 130 Millionen Zuschauer in die Kinos.

Die Erfolge reihen sich aneinander, Belmondo profiliert sich als wandlungsfähiger Darsteller und glänzt in allen Genres, vom Abenteuerfilm bis zur Komödie, aber auch in dramatischen Rollen. Ende der 1960er Jahre entwickelt sich eine wahre Liebesgeschichte zwischen dem Schauspieler und dem Publikum.

Kassenmagnet der 1970er Jahre

Zwischen 1960 und 1964 leistete Belmondo ein enormes Arbeitspensum. Er war in 28 Filmen zu sehen und arbeitete mit allen großen Regisseuren seiner Zeit.

Anfang der 1970er Jahre trifft Belmondo auf Alain Delon. Zusammen glänzen sie in "Borsalino", einem Film über die Unterwelt von Marseille. Die beiden Giganten des französischen Kinos stehen erstmals zusammen vor der Kamera und sind ein Riesenerfolg. Alain Delon hat den Film produziert. Es kommt zum Streit. Der prominente Star Belmondo reagiert und schafft sich eine eigene Struktur zur Kontrolle seiner Filme.

Jean Paul Belmondo wird zum Superstar. Er gibt das Autorenkino auf, um sich dem Actionfilm, dem Thriller und der Komödie zu widmen. Er wird zum Einzelgänger mit Fäusten und einem großen Herzen.

Mit über 50 Jahren macht Belmondo noch immer alle Stunts für seine Filme selbst. Ein Unfall im Jahr 1985 bringt ihn dazu, dass Risiko künftig nicht mehr einzugehen.

Zurück zum Theater

Belmondo tritt seit den späten 1980er Jahren nur noch selten als Filmschauspieler auf und kehrt zurück auf die Theaterbühne. Als "Cyrano de Bergerac" feiert er einen Welterfolg.

Nach seinem Schlaganfall 2001 stand Belmondo jahrelang nicht mehr vor der Kamera. Mehrmals wechselt er die Partnerin und sorgt für Schlagzeilen. Für sein Lebenswerk wurde er vielfach geehrt, für seine Fans bleibt er eine Identifikationsfigur, als Komödiant und agiler Held.

Der amerikanische Regisseur Quentin Tarantino hat ihn treffend beschrieben: Der Name Belmondo ist ein Verb, dass für Männlichkeit, Charisma. und Willenskraft steht. Jean Paul Belmondo ist einfach "Super-Cool".

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