Vier geflohene palästinensische Häftlinge wegen Terrorismus angeklagt

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Von Euronews mit afp
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Die vier Palästinenser, die knapp eine Woche nach ihrer Flucht aus einem israelischen Hochsicherheitsgefängnis wieder gefasst wurden, werden wegen Terrorismus vor Gericht gestellt.

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Vier militante Palästinenser, die knapp eine Woche nach ihrer Flucht aus einem israelischen Hochsicherheitsgefängnis wieder gefasst wurden, sind in der nordisraelischen Stadt Nazareth vor Gericht gestellt worden.

Die Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen die Männer wegen Terrorismus erhoben. Insgesamt sechs Männer waren in der Nacht zum Montag durch einen Tunnel aus dem Gilboa-Gefängnis entkommen. Zwei der sechs Entflohenen befinden sich noch auf freiem Fuß.

Einer von ihnen ist Zakaria Zubeidi, ein militanter Anführer während des zweiten palästinensischen Aufstands Anfang der 2000er Jahre. Er war begnadigt worden, bevor er 2019 wegen des Verdachts auf Beteiligung an Anschlägen erneut verhaftet wurde.

Der Anwalt von Zakaria Zubeidi, Avigdor Feldman, sagte, Staatsanwaltschaft und Geheimdienst hätten ein Kontaktverbot zu seinem Mandanten beantragt. Das ist sei eine Maßnahme, die nur in "sehr extremen Sicherheitsfällen" möglich sei. Feldmann sehe dies nicht als gegeben.

"Unsere größte Sorge ist, dass sie fair behandelt und icht verletzt oder gefoltert werden. Sie werden jetzt vom Geheimdienst vernommen. Und wir hoffen, dass das Gericht ihnen unseren Standpunkt erklärt, nämlich dass sie nicht kooperieren sollten, bis sie uns treffen können", so Avigdor Feldman.

Die Männer saßen Medienberichten zufolge wegen tödlicher Anschläge auf Israelis hinter Gittern. Militante Palästinenserorganisationen hatten die Flucht als Demütigung Israels gefeiert. Die Nachricht von den Festnahmen löste umgehend Demonstrationen im Westjordanland aus, wie die Zeitung "Times of Israel" berichtete.

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