TV-Triell und Twitter-Scherze: SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz für 41 % am überzeugendsten

Scholz, Baerbock und Laschet vor der TV-Debatte
Scholz, Baerbock und Laschet vor der TV-Debatte Copyright Michael Kappeler/(c) dpa-Pool
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Von Euronews mit ARD via EBU
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Unionskandidat Armin Laschet griff den FInanzminister scharf an. Annalena Baerbock sagte, sie wolle lieber in die Zukunft schauen.

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Laut ARD-Blitzumfrage hat SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz das TV-Triell gewonnen. 41 Prozent der Befragten fanden ihn am überzeugendsten. Unionskandidat Armin Laschet attackierte Scholz zum Wirecard-Skandal und zu der Razzia im Finanzministerium, während der SPD-Bewerber seine Bilanz als Minister verteidigte.

Die Fernsehzuschauerinnen und -zuschauer fanden die Grüne Annalena Baerbock am sympatischsten, aber sprachen ihr weniger Kompetenz zu. Die 40-Jährige erklärte, sie wolle nach vorne schauen.

Laschet greift Scholz an

Laschet machte Scholz dafür verantwortlich, dass Millionen Kleinanleger im sogenannten Wirecard-Skandal viel Geld verloren haben, weil er als Minister die Finanzaufsicht nicht richtig ausgerichtet habe. Auch im Cum-Ex-Skandal um Steuererlasse für die Hamburger Warburg-Bank in der Zeit von Scholz als Erstem Bürgermeister der Hansestadt attackierte Laschet den SPD-Konkurrenten.

Baerbock sagte zu den Durchsuchungen im Finanzministerium, sie könne von außen nicht sagen, was richtig oder falsch sei. Eines der größten Probleme auch mit Blick auf den Staatshaushalt sei aber, "dass dem Staat rund 50 Milliarden Euro jährlich durch Steuerbetrug, durch Geldwäsche, durch kriminelle Aktivitäten durch die Lappen gehen".

Wer blockiert den Klimaschutz?

Laschet und Scholz warfen sich beim Thema Klimaschutz gegenseitig eine Blockade-Haltung vor. Scholz betonte, die Union habe lange bestritten, dass für den klimagerechten Umbau der Wirtschaft mehr Strom nötig sei. Laschet kritisierte, die SPD habe Beschleunigungen bei Planungs- und Genehmigungsverfahren verhindert.

Baerbock machte deutlich, mit dem aktuellen Tempo der schwarz-roten Koalition würden die Klimaziele deutlich verfehlt. Die nächste deutsche Regierung müsse den Kohleausstieg auf das Jahr 2030 vorziehen. Bisher ist das Jahr 2038 vorgesehen.

Ein bisschen langweilig?

Auf Twitter teilten viele Scherze zur TV-Debatte, die von ARD und ZDF in Berlin organisiert war.

Internationale Beobachterinnen und Beobachter fanden die Debatte im Vergleich zu denen in Großbritannien oder den USA ganz schön langweilig.

Schon nach dem ersten TV-Triell hatte Olaf Scholz seinen Vorsprung auf die beiden Mitbewerber ausbauen können.

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