Regierung in Deutschland "wenn möglich" vor Weihnachten

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Copyright Wolfgang Kumm/(c) Copyright 2021, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten
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Von Euronews mit dpa
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Sondierungsgespräche zur Regierungsbildung nach der Bundestagswahl in Deutschland

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Es ist offen, welche Parteien die neue Regierung in Deutschland bilden. Ein sechsköpfiges Sondierungsteam soll für die SPD erste Gespräche mit Grünen und FDP führen, um die Chancen für eine Bildung einer Ampelkoalition auszuloten. Die Partei verbesserte sich von 20,5 Prozent auf 25,7 Prozent und wurde damit stärkste Kraft. 

SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz erklärte: "Wir werden sehr schnell ein Ergebnis bei der Regierungsbildung vorlegen, wenn möglich vor Weihnachten. Für uns ist ganz klar, dass daraus ein Auftrag abgeleitet werden muss, dass wir uns jetzt bemühen, eine Regierung zu bilden. Eine Regierung, getragen von den Parteien, die die Wahl gewonnen haben. Das ist die SPD mit einem sehr erheblichen Zuwachs an Stimmen, das sind die Grünen und das ist die FDP und wir werden deshalb auch versuchen, mit allen gemeinsam diesen Weg zu beschreiten."

Die Union mit Kanzlerkandidat Armin Laschet hatte ein Debakel erlitten, sie stürzte von 32,9 Prozent auf den historischen Tiefpunkt von 24,1 Prozent ab.

Laschet sagte: "Für uns können wir sagen, keine Partei kann aus diesem klaren Ergebnis für sich einen Regierungsauftrag ableiten. Auch wir nicht. Auch das habe ich gestern deutlich gemacht. Auch die SPD nicht."

Die Grünen mit Spitzenkandidatin Annalena Baerbock verbesserten sich auf 14,8 Prozent (von 8,9 bei den vorherigen Wahlen).

Grüne und FDP haben es nun in der Hand, welcher der beiden großen Parteien sie in die Regierung verhelfen.

Die FDP kam auf 11,5 Prozent (von 10,7). FDP-Chef Christian Lindner sagte, die Parteiführung habe beschlossen, "Vorsondierungen" mit den Grünen aufzunehmen. "Zwischen Grünen und FDP gibt es die größten inhaltlichen Unterschiede bei den Parteien des demokratischen Zentrums, die jetzt über eine Regierungsbildung miteinander sprechen könnten", erläuterte er. Deshalb ergebe es Sinn, angesichts dieser bisweilen bestehenden Polarisierung den gemeinsamen Grund zu suchen.

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