Eritrea kritisiert USA und EU im Tigray-Konflikt

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Von Euronews
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Vor der UNO nennt Eritreas Außenminister die Position Europas und der USA im Tigray-Konflikt "unverzeihlich".

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Eritrea hat bei den Vereinten Nationen den USA und den europäischen Ländern vorgeworfen, im Bürgerkrieg in der äthiopischen Region Tigray Position für die TPLF, die Volksbefreiungsfront von Tigray, zu beziehen. Seit vergangenem November bekriegen sich die TPLF auf der einen und eritreische und äthiopische Soldaten und Amhara-Milizen auf der anderen Seite.

Der eritreische Außenminister Osman Saleh sagte, die TPLF habe den Krieg angezettelt.

Salih erklärte in einer Videobotschaft vor den Vereinten Nationen: "Die TPLF greift auch Ziele in Eritrea an. Die Taten dieser Schurkengruppe stellen eine große Gefahr für Äthiopien, Eritrea und die gesamte Region am Horn von Afrika dar, das ist offensichtlich. Wir finden die Position bestimmter Länder unverzeihlich, besonders die der USA und der europäischen Verbündeten. Sie verteidigen die TPLF und wollen ihr um jeden Preis Mittel zur Verfügung stellen, sich zu rehabilitieren."

Das UN-Menschenrechtsbüro sagt, alle Seiten hätten Menschenrechtsverletzungen begangen.

Der Krieg war nach einem Streit zwischen dem äthiopischen Regierungschef Abiy Ahmed und der TPLF-Regionalregierung in Tigray ausgebrochen.

Er hat eine Hungersnot ausgelöst, bedroht die Stabilität am Horn von Afrika und stellt Abiy Ahmeds Image zwei Jahre nach der Verleihung des Nobelpreises für den Frieden mit dem Nachbarn Eritrea in Frage.

Berichte von Augenzeugen deuten darauf hin, dass Zivilisten in Tigray am häufigsten Gewalt der äthiopischen Regierungstruppen, der Amhara-Milizen und eritreischer Soldaten ausgeliefert sind.

Die Anschuldigungen gegen die TPLF-Truppen haben jedoch zugenommen, seit sie im Juni einen Großteil ihrer Region mit 6 Millionen Einwohnern zurückerobert und in das benachbarte Amhara eingedrungen sind.

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