Nobelpreisträgerin Maria Ressa: "Der Zivilgesellschaft mehr Mut geben"

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Von Euronews mit dpa
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Die Friedensnobelpreisträgerin Maria Ressa hat sich in einem Video-Interview zu ihrem Erfolg geäußert. Der Preis sei auch eine Mahnung an die phillipinischen Behörden.

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Für die Journalistin Maria Ressa ist der Erhalt des Friedensnobelpreises 2021 nicht die erste internationale Auszeichnung.

Die 58-Jährige wurde 2018 vom US-Magazin "Time" für ihre investigative Tätigkeit als Person des Jahres gewürdigt.

Sie sagte in einer Videoschaltung: "Die heutige Verleihung des Nobelpreises 2021 ist eine Mahnung an die Behörden auf den Philippinen und in Russland sowie auf der ganzen Welt, den Journalismus und die Journalisten zu respektieren. Ein unabhängiger Journalismus, der die Mächtigen zur Rechenschaft zieht, war noch nie so wichtig wie heute."

Ressa fuhr fort: "Der Nobelpreis wird uns helfen, mehr Aufmerksamkeit zu erhalten, den investigativen Journalismus fortzusetzen, der die Machthaber zur Rechenschaft zieht, und hoffentlich den Filippinos mehr Mut zu geben, sowohl den Journalisten, die ihre Linie gehalten haben, als auch unserer Zivilgesellschaft, den Wahlberechtigten, die Angst haben."

Schwerpunkte Fake News und Anti-Drogen-Kampagne

Die in Manila geborene und in den USA aufgewachsene Journalistin hatte unter anderem 2012 das regierungskritische Online-Portal Rappler mit gegründet. Heute ist sie dessen Chefredakteurin. Rappler klärt unter anderem über die Verbreitung von Fake News in Sozialen Medien auf. Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die umstrittene Anti-Drogen-Kampagne in den Philippinen, die zahlreiche Menschenleben gekostet hat.

Zuvor leitete sie mehrere Büros eines US-Nachrichtensenders in Asien. Außerdem verfasste sie zwei Bücher über Terrorismus in der Region. Auf ihrem Twitter-Profil beschreibt sich Ressa als "Idealistin. Skeptikerin. Pragmatikerin." Und erst an vierter Position als Journalistin.

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