"Heilige" Gebiete: Biden revidiert Trumps Umweltsünden

Jubel über Bidens Entscheidung am Bears Ears National Monument
Jubel über Bidens Entscheidung am Bears Ears National Monument Copyright Zak Podmore/ Zak Podmore2020
Von Euronews mit DPA
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Umweltschützer begrüßten Bidens Entscheidung, die Naturschutzgebiete in ihrer vorherigen Größe wieder herzustellen.

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**US-Präsident Joe Biden hat drei von seinem Vorgänger Donald Trump deutlich verkleinerte Naturschutzgebiete wiederhergestellt. **

Ziel sei der bessere Schutz und die Erhaltung von Land und Gewässern, teilte das Weiße Haus mit. Betroffen von der Maßnahme sind zwei Naturschutzgebiete im US-Bundesstaat Utah und eines vor der Küste Neuenglands. Die Gebiete sind den Angaben zufolge Stammesvölkern heilig. Biden unterzeichnete am Freitagnachmittag (Ortszeit) entsprechende Direktive.

Das National Monument "Bears Ears" in Utah büßte unter Trump einen großen Teil seiner Fläche ein, auch "Grand Staircase - Escalante" musste deutlich schrumpfen. Beide National Monuments waren von demokratischen Präsidenten unter Schutz gestellt worden - "Bears Ears" im Dezember 2016 von Barack Obama, "Grand Staircase - Escalante" im Jahr 1996 von Bill Clinton. Das Meeresschutzgebiet Northeast Canyons and Seamounts wurde in letzter Zeit auch für kommerzielle Fischerei genutzt.

"Der Schutz des öffentlichen Grund und Bodens darf nicht zu einem Pendel werden, das hin und her schwingt, je nachdem, wer gerade im Amt ist. Es ist kein parteipolitisches Thema", sagte Biden. Die Bewahrung der National Monuments sei ein Versprechen an "unsere Kinder". 

"Für unsere Kinder ist es heute dreimal wahrscheinlicher als für die Generation ihrer Großeltern, dass Klimakatastrophen ihr Leben aus den Angeln heben und durcheinanderbringen", so Biden. Die Bewahrung der Naturschutzgebiete mit ihren Wasserquellen schütze auch gegen Brände - es gehe ebenso um die natürliche Abwehr" gegen Unwetter wie Hurrikans.

Biden will nun den Schutz der Gebiete wiederherstellen und Fischereibeschränkungen wieder einführen. Trump argumentierte damals, die Menschen in Utah wüssten viel besser, was gut für ihr Land sei, als Bürokraten im fernen Washington. 

Umweltschützer hingegen erklärten, der Schutz sei entscheidend, um intensiven Bergbau und die Suche nach Bodenschätzen, verbunden mit erheblichen Einflüssen auf Umwelt und Landschaft, zu verhindern. Die Gegenden zählen zu den landschaftlich eindrucksvollsten in den USA.

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