Wirtschaftsnobelpreis geht an Ökonomen Card, Angrist und Imbens

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Copyright Niklas Halle'n/Pool via AP, Arquivo
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Von Euronews mit dpa
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Der Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften geht in diesem Jahr an die in den USA forschenden Ökonomen David Card, Joshua Angrist und Guido Imbens.

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Den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften geht in diesem Jahr zur einen Hälfte an den Ökonomen David Card für seine "empirischen Beiträge zur Arbeitsökonomie" und zur anderen Hälfte an Joshua D. Angrist und Guido W. Imbens für "ihre methodischen Beiträge zur Analyse kausaler Zusammenhänge" wie die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften verkündet hat.

Viele drängende Fragen vor allem in den Sozialwissenschaften könnten nicht mit randomisierten Experimenten beantwortet werden, sagte der Vorsitzende des zuständigen Nobelkomitees, Peter Fredriksson zur Begründung. Doch manchmal sorgten natürliche oder politische Veränderungen dafür, Situationen zu schaffen, die diesen Zufallsexperimenten ähnelten.

Preisträger forschen in den USA

"Die diesjährigen Preisträger haben gezeigt, dass solche natürlichen Experimente dabei helfen, wichtige Fragen für die Gesellschaft zu beantworten", sagte Fredriksson. "Die kombinierten Beiträge der Preisträger haben die empirische Arbeit in den Wirtschaftswissenschaften komplett neu gestaltet. Deshalb hat sich unsere Fähigkeit, kausale Fragen von großer Bedeutung für uns alle zu beantworten, enorm verbessert."

Alle drei Ökonomen forschen in den USA. Überdurchschnittlich häufig haben US-Ökonomen den Wirtschaftsnobelpreis erhalten.

2020 waren Ökonomen Paul R. Milgrom und Robert B. Wilson mit dem Wirtschaftsnobelpreis ausgezeichnet worden. Sie hatten den Preis für ihre Verbesserungen der Auktionstheorie und Erfindung neuer Auktionsformate erhalten.

Bislang hat erst ein deutscher Forscher den Wirtschaftsnobelpreis zusammen mit zwei weiteren Wissenschaftlern bekommen. 1994 erhielten Reinhard Selten, John Nash und John Harsanyi die renommierte Auszeichnung für ihre Beiträge zur nichtkooperativen Spieltheorie.

Schwedische Zentralbank stiftet den Wirtschaftsnobelpreis

Der Wirtschaftsnobelpreis ist der einzige der renommierten Preise, der von der schwedischen Zentralbank gestiftet wird. Im Gegensatz zu den Nobelpreisen in allen anderen Kategorien geht er also nicht auf den Preisstifter Alfred Nobel zurück.

Der Preis ist - ähnlich wie die anderen Nobelpreise - mit zehn Millionen schwedischen Kronen (rund 980.000 Euro) dotiert und wird gleichfalls am 10. Dezember überreicht.

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