Präsident Alexander van der Bellen erklärt, der scheidende Außenminister bringe die besten Erfahrungen mit. Der bekennt sich klar zu seinem Vorgänger. Dessen Rückkehr an die Macht wird aber immer unwahrscheinlicher.
Österreichs Bundespräsident Alexander van Bellen hat nach dem Rücktritt von Sebastian Kurz wegen Korruptionsermittlungen Alexander Schallenberg als Bundeskanzler der Alpenrepublik vereidigt. Gleichzeitig wurde der bisherige Botschafter in Paris Michael Linhart zum neuen Außenminister ernannt.
Sebastian Kurz bleibt aber Chef der ÖVP und übernimmt im Parlament die Rolle des Fraktionsvorsitzenden. Kurz wird vorgeworfen, er habe zusammen mit einem engen Kreis von Parteifreunden Umfragen manipuliert und Presseberichte gekauft.
Schallenberg bekannte sich in überraschender Deutlichkeit durchaus überraschend zu einer engen Zusammenarbeit mit seinem Vorgänger. Zudem glaube er in der Korruptionsaffäre an die Unschuld von Sebastian Kurz.
Ex-Kanzler Kurz bleibt als ÖVP-Chef und künftiger Fraktionschef weiterhin mächtig. Im Kabinett sitzen mit Agrarministerin Elisabeth Köstinger, Kanzleramtsministerin Karoline Edtstadler und Finanzminister Gernot Blümel engste Vertraute des 35-Jährigen. Viele im Machtgefüge haben Kurz viel zu verdanken. Loyalität über den Rücktritt hinaus ist sehr wahrscheinlich. Eine baldige Rückkher von Kurz ins Kanzleramt scheint aber eher unwahrscheinlich, da sich die gerichtlichen Verfahren länger hinziehen dürften
Präsident van der Bellen lobte Schallenberg als "überzeugten Europäer" und meinte, dass ihm seine langjährige Erfahrung als Diplomat im neuen Amt von Nutzen sein werde.
Im YouTube-Video können Sie die Anlobung komplett anschauen.