Der Geistliche stand bei der Parlamentswahl selbst nicht zur Wahl. Die von ihm angeführte Bewegung hat sich insbesondere die Korruptionsbekämpfung auf die Fahnen geschrieben.
Die Getreuen des schiitischen Geistlichen Muktada Al-Sadr feiern bereits: Ersten von der Wahlleitung veröffentlichen Ergebnissen zufolge liegt Al-Sadrs politische Bewegung bei der Parlamentswahl im Irak an der Spitze.
„Wir gratulieren dem irakischen Volk zum Sieg des Reformvorhabens von Muktada Al-Sadr. Der Irak wurde befreit, dieses Gefühl hatten wir 2003 nicht. Der Irak ist heute wirklich von der Korruption befreit worden“, so ein Anhänger des Geistlichen.
Al-Sadr, der selbst nicht zur Wahl stand, hat sich mit seiner politischen Bewegung insbesondere die Bekämpfung der Korruption auf die Fahnen geschrieben. Der Geistliche hat für seine Bewegung in Anspruch genommen, die Regierung anführen zu wollen. Ob es dazu kommt, ist unklar, weil sein Bündnis auf die Unterstützung anderer Parteien angewiesen ist.
Ab 2003: Kampf gegen US-Truppen
Nach dem Einmarsch der USA im Jahr 2003 nahm der 47-jährige Al-Sadr den bewaffneten Kampf gegen die ausländischen Truppen auf, mittlerweile gibt er sich gemäßigter.
Amtlichen Angaben nach lag die Wahlbeteiligung bei rund 42 Prozent. 25 Millionen Menschen waren zur Abstimmung aufgerufen.
Die Parlamentswahl im Irak war nach Massendemonstrationen vorgezogen worden. Die Menschen warfen der politischen Führung unter anderem Korruption und Misswirtschaft vor.