Atomstreit: Israel droht Iran mit Gewalt

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Die Verhandlungen zur Rückkehr zum Atomabkommen liegen auf Eis. Israel fürchtet, der Iran nutzt die Zeit zur Urananreicherung.

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Israel hat dem Iran im Atomkonflikt mit Gewaltanwendung gedroht. Der israelische Außenminister Yair Lapid äußerte sich bei einem Treffen mit seinen Kollegen aus den USA und den Vereinigten Arabischen Emiraten in Washington. Während die Welt darauf warte, dass der Iran an den Verhandlungstisch zurückkehre, baue das Land Waffen, so der israelische Außenminister.

"Wenn sich ein Terrorregime eine Atomwaffe beschafft, müssen wir handeln. Wir müssen klar machen, dass die zivilisierte Welt das nicht erlaubt. Wenn die Iraner nicht den Eindruck bekommen, dass die Welt es ernst damit meint, sie stoppen zu wollen, werden sie die Bombe bauen. Israel behält sich das jederzeit das Recht vor zu handeln. Das ist nicht nur unser Recht, das ist auch unsere Verpflichtung."

Der Iran hatte am Dienstag damit begonnen, Raketenabwehrsysteme zu testen. Die Luftabwehr des Landes sei perfekt darauf vorbereitet, sensible und lebensnotwendige Anlagen zu schützen, so ein iranischer General laut der staatlichen Nachrichtenagentur.

Seit dem Austritt der USA aus dem Atomabkommen von 2015 unterläuft der Iran die Auflagen, die verhindern sollen, dass er Nuklearwaffen baut. Die Gespräche zur Rettungs des Deals liegen seit der Präsidentenwahl im Iran im Juni auf Eis. Die USA erklärten unter Präsident Joe Biden. sie seien bereit zum Atomabkommen zurückzukehren. 

Lapid und Blinken drohen mit "Plan B"

Lapid und US-Außenminster Antony Blinken verlangten von Teheran "mit guten Willen" an den Verhandlungstisch zurückzukehren und forderten den Iran dazu auf, sich wieder an die Vorgaben zu halten. Ansonsten arbeite man bereits an einem "Plan B", der "andere Optionen" beinhalte. Blinken betonte, die USA würden eine diplomatische Lösung bevorzugen. Aber die Zeit dafür werde knapp.

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