Gas-Krise: Putin weist Verantwortung zurück und unterbreitet Angebot

Präsident Wladimir Putin nach seiner Rede auf der Moskauer Energiewoche
Präsident Wladimir Putin nach seiner Rede auf der Moskauer Energiewoche Copyright Sergei Ilnitsky/AP
Von Euronews mit dpa, AP
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Auf der Moskauer Energiewoche hat Präsident Wladimir Putin ein weiteres Mal eine russische Verantwortung für die Entwicklung aus dem Gasmarkt zurückgewiesen. Er machte ein Hilfsangebot.

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Der russische Präsident Wladimir Putin hat erneut für eine schnelle Inbetriebnahme der Pipeline Nord Stream 2 geworben - diesmal vor einem internationalen Publikum auf der Russischen Energiewoche in Moskau.

Eine Verantwortung für den aufgeheizten Gasmarkt wies er zurück, bot aber Hilfe an: "Wenn sie uns bitten, die Lieferungen weiter zu erhöhen, sind wir dazu bereit. Wir erhöhen sie in dem Maße, wie unsere Partner uns darum bitten."

Putin stellte fest, dass es für erhöhte Liefermengen keine konkreten Anfragen gebe. Außerdem wies er Vorwürfe zurück, Russland benutze seine Marktmacht, um die Preise zu treiben und Gas als politische Waffe zu benutzen. 

"Unausgewogene Vorausplanung"

Auch der russische Energieminister Alexander Nowak bezog Stellung: "Warum ist es zu dieser Krise gekommen, die wir jetzt an den Preisen und dem Mangel an Energiequellen nicht nur in Europa, sondern auch in Asien sehen? Erstens ist sie auf eine unausgewogene Vorausplanung zurückzuführen und auf den Druck, traditionelle Energiequellen abzulehnen, was dazu führt, wenn kein Wind weht oder die Sonne nicht scheint, so wie in diesem Jahr, daß dann das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage nicht stimmt. Ferner wurden keine langfristigen Verträge für die Lieferung von Energie aus traditioneller Quellen unterzeichnet."

Putin sagte, der Staatskonzern Gazprom habe bereits seine Gas-Lieferungen über die Ukraine um zehn Prozent erhöht. Mehr sei nicht drin, weil das marode und seit Jahrzehnten nicht sanierte Gasdurchleitungssystem sonst auszufallen drohe.

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