Migranten, die aus dem Mittelmeer gerettet wurden, berichten, dass sie gefoltert und ihre Familien um Lösegeld erpresst wurden, während ihres Aufenthalts in libyschen Regierungsgefängnissen
Das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte ist tief besorgt über die anhaltende Gewalt gegen Flüchtlinge und andere Migranten in Libyen.
Migranten, die aus dem Mittelmeer gerettet wurden, berichten, dass sie gefoltert und ihre Familien um Lösegeld erpresst wurden, während ihres Aufenthalts in libyschen Regierungsgefängnissen.
Amadou Traore und Mohamed Salah Desouk sprechen von Misshandlungen auf ihrem Weg nach Europa:
"Ich wurde schlecht behandelt. Ich wurde gefoltert. Alles nur, weil ich das geforderte Lösegeld nicht bezahlen konnte. Aber zum Glück konnte ich im Laufe der Zeit bezahlen und war frei. Ich war frei von Libyen und vom Gefängnis".
"Die Wärter haben kein Mitleid mit uns, den schwarzen Menschen. Wenn sie uns sehen, denken sie, dass wir Menschen sind, die bereits im Stich gelassen wurden und dass sie mit uns machen können, was sie wollen."
Das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte appelliert an die Behörden, Einsätze der Sicherheitskräfte auf Schlepperbanden zu richten, nicht auf die Migranten, die selbst meist Opfer der Schlepper seien. Die Vorfälle zeigen erneut, dass Libyen kein sicheres Land sei.