VW dementiert möglichen Abbau von 30.000 Jobs

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Von Oleksandra Vakulina
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Bei VW schon länger diskutiert, wie sich möglichst viele Arbeitsplätze im E-Zeitalter sichern lassen. Auch wenn die Konzernspitze einen Abbau von 30.000 Jobs dementiert, sind Veränderungen laut Branchenexperten unausweichlich.

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Volkswagen will bis zum Jahr 2035 alle in Europa verkauften Autos batterieelektrisch betreiben. Das bedeute, so VW, dass wahrscheinlich zwischen 2033 und 2035 die letzten Verbrenner für den europäischen Markt produziert werden. 

Für die Endmontage von elektrisch betriebenen Autos braucht es wesentlich weniger Personal, die Komponentenherstellung aber ist spezialisierter und damit verteilter. Deshalb wird bei VW schon länger diskutiert, wie sich möglichst viele Arbeitsplätze im E-Zeitalter sichern lassen - nicht zuletzt im Hauptwerk Wolfsburg. 

Angeheizt wurden Spekulationen durch VW Chef Herbert Diess, der in einer Aufsichtsratssitzung gesagt hatte, das Unternehmen könnte 30.000 Arbeitsplätze verlieren, wenn es zu langsam auf Elektrofahrzeuge umsteige. Auch wenn die Konzernspitze einen Stellenabbau in diesem Umfang dementiert, sind Veränderungen laut Branchenexperten unausweichlich. 

Allein durch Tesla ist VW unter enormem Druck: In dem neuen Werk in Grünheide bei Berlin will der US-Elektroautobauer mit nur 12.000 Mitarbeitern 500.000 Autos pro Jahr produzieren, während 25.000 Mitarbeiter bei Volkswagen 700.000 Autos in seinem Wolfsburger Werk herstellen. 

Neben dem offensichtlichen Produktivitätsgefälle zahlt Tesla seine Angestellten bei weitem nicht so gut wie VW, wo die Gewerkschaften traditionell eine sehr starke Stellung haben. Ob 30.000 Jobs oder eben weniger, die Transformation des Konzerns wird auf jeden Fall Arbeitsplätze kosten, notgedrungen.

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