Umweltschützer warnen vor einer großflächigen Verschmutzung des nordbulgarischen Naturschutzgebietes, sollten die giftigen Chemikalien an Bord nicht bald abgepumpt werden.
Knapp einen Monat nach der Havarie des Frachters Vera Su im Schwarzen Meer ist die Gefahr einer Umweltkatatstrophe in Nordbulgarien noch nicht gebannt.
Zwar konnte das Öl an Bord abgepumpt werden, aber nach wie vor befinden sich 3000 Tonnen Harnstoff unter Deck.
Das türkische Schiff ist mit vier Ankern relativ stabil gesichert. Die Auswertung von Unterwasseraufnahmen hat ergeben, dass kein sichtbares Leck oder andere Risse entstanden sind.
Vize-Admiral Rumen Nikolov von der zuständigen Notfallrettungsdirektion erläuterte: "Es gibt keine Hinweise auf Verunreinigungen, weder durch Treibstoff, andere Flüssigkeiten, Müll oder Teile der Fracht."
Sorge um Kap Kaliakra
Entwarnung geben die bulgarischen Behörden dennoch nicht. Taucher haben bislang vergeblich versucht, sich Zutrritt zu den Laderäumen zu verschaffen. Die Maschinen zur Bedienung der Ladeklappen liegen unter Wasser und sind außer Betrieb.
Umweltschützer warnen: Wenn die Chemikalien nicht bald abgepumpt werden, drohe dem nahegelegenen Naturschutzgebiet Kap Kaliakra eine ökologische Katastrophe.