1.002 Todesfälle: Russland meldet neuen Corona-Tageshöchststand

1.002 Todesfälle: Russland meldet neuen Corona-Tageshöchststand
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Von Euronews mit AFP /AP/DPA
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Die Corona-Lage an diesem Samstag: Russland meldet neuen Höchststand der Todesfälle, Rumänien verlagert Patienten nach Ungarn und Litauen motiviert Senioren mit Impfprämie.

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Am Samstag meldeten die Behörden 1002 Todesfälle innerhalb eines Tages im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Damit hat die Zahl der Corona-Toten in Russland einen neuen Höchststand erreicht.

Zugleich gab es mehr als 33 200 Neuinfektionen. Auch das ist ein Negativrekord. Die Behörden sehen als Hauptgrund die geringe Impfbereitschaft. Nur knapp 30 Prozent der Bevölkerung sind nach den jüngsten offiziellen Angaben vollständig immunisiert.

Unter den rund 146 Millionen Menschen in Russland ist die Skepsis gegenüber den im eigenen Land entwickelten Impfstoffen groß. Das Land verfügt bereits über fünf Vakzine. Westliche Mittel sind dagegen nicht zugelassen. Die russischen Behörden wollen nun über weitere Anreize die Bevölkerung zu einer Impfung bewegen. In der Millionen-Metropole Moskau sollen etwa Wohnungen verlost werden.

Größere Beschränkungen gibt es trotz hoher Infektionszahlen nicht. Der Kreml hatte zuletzt einen landesweiten Lockdown ausgeschlossen und auf die Verantwortung in den jeweiligen Regionen verwiesen.

Rumänien verlagert Patienten nach Ungarn

In Rumänien spitzt sich die Corona-Lage wegen steil ansteigender Infektionszahlen dramatisch zu. Täglich werden mehr als 15 Tausend Corona-Neunfektionen registriert.

Wegen überfüllter Intensivstationen werden schwer kranke Covid-19-Patienten nun zur Behandlung ins Nachbarland Ungarn gebracht. Ungarn habe sich bereit erklärt, 50 Patienten zu übernehmen, hieß es seitens des Gesundheitsministeriums.

Landesweit war zum Wochenende keines der knapp 1600 Betten, die für Corona-Patienten vorgesehen sind, mehr frei.

Das Problem sei der mangelnde Impfschutz, so der Leiter des Matei Bals Krankenhauses für Infektionskrankheiten in Bukarest, Adrian Marinescu. "Mehr als 90 Prozent der eingelieferten Patienten sind nicht geimpft. Und Menschen, die geimpft ins Krankenhaus eingeliefert werden sind praktisch die Ausnahme. Dabei handel es sich zumeist um ältere Menschen oder solche mit anderen Erkrankungen, bei denen die Wirkung des Impfstoffs abgemindert ist."

Nur knapp 35 Prozent der Rumänen haben den vollen Corona-Impfschutz. Kritiker werfen der Regierung vor, zu wenig für das Impfen geworben zu haben. Die Regierung wiederum macht aggressive Medienkampagnen der Impfgegner für den mangelnden Impfwillen verantwortlich.

Litauen motiviert Senioren mit Impfprämie

Auch im Baltenstaat Litauen sind die Krankenhauskapazitäten nahezu erschöpft. Die Zahlen steigen seit einigen Wochen wieder deutlich an und nähern sich mit mehr als 2.700 Neuinfektionen den Tageshöchstwerten vom Dezember 2020.

Pläne für neue Abriegelungsmaßnahmen gibt es aber derzeit nicht, die Regierung rief die Menschen auf, sich impfen zu lassen. Eine besondere Zuwendung soll es für ältere Menschen geben.

Das Parlament in Vilnius stimmte am Mittwoch einer von der Regierung beschlossenen Einmalzahlung von 100 Euro für neu geimpfte Menschen über 75 Jahre zu. Begründet wurde das Vorhaben mit der niedrigen Impfrate in dieser Altersgruppe.

Zustehen soll die Zahlung Senioren, die bis zum 1. September keine Impfung erhalten haben und bis zum 1. Dezember vollständig geimpft werden. Auch voll geimpfte Senioren, die sich bis zum 1. April eine weitere Dosis eines zugelassenen Corona-Vakzins zur Auffrischung verabreichen lassen, soll die finanzielle Hilfe gewährt werden.

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