Nickel aus Guatemala: Heftig umstritten und umkämpft

Nickelabbau in Guatemala
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Von euronews
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Im Nordosten des Landes gibt es seit Jahren Widerstand gegen den Abbau des Rohstoffs.

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Im Nordosten Guatemalas regt sich seit Jahren Widerstand gegen den Nickelabbau. Zuletzt hat sich die Lage zugespitzt, die Bevölkerung errichtete eine Straßensperre, es kam zu Auseinandersetzungen mit Sicherheitskräften.

Ausnahmezustand verhängt

Staatspräsident Alejandro Giammattei hat über die betreffende Region jetzt per Anordnung den Ausnahmezustand verhängt, der unter anderem ein Versammlungsverbot sowie eine abendliche und nächtliche Ausgangssperre umfasst. Verantwortlich für den Nickelabbau ist das Tochterunternehmen eines Schweizer Konzerns mit Sitz in Zug. Schlichtungsversuche scheiterten bisher.

Astrid Franco, Mitglied der Schlichtungsgruppe, sagt: „Egal, aus welchem Winkel man es betrachtet: Ein offenes Gespräch zwischen der Regierung und den Menschen, die gegen den Nickelabbau sind, wäre nie möglich, wenn eine hohe Anzahl an Polizeikräften da ist - zumal die Polizei am 23. Oktober von der Armee begleitet wurde."

Manche Einheimische sind auch dafür

Es gibt allerdings auch Einheimische, die sich nicht gegen den Nickelabbau sperren. „Das Unternehmen stört uns nicht. Das Bergbauunternehmen hilft der Dorfbevölkerung. Einige arbeiten dort, andere nicht, aber auch ihnen kommt das Geld zugute, denn es bleibt im Dorf", sagt der Fischer Emilio Jalal Tzoc.

Andere sind strikt dagegen und führen gesundheitliche und kulturelle Gründe ins Feld. 2019 verbot das guatemaltekische Verfassungsgericht den dortigen Nickelabbau. Die Bevölkerung wirft dem Unternehmen vor, ungeachtet des Verbots weiter Nickel zu fördern. Der Rohstoff wird unter anderem zur Fertigung von Batterien genutzt.

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