Putsch im Sudan: Armee schießt auf Demonstrierende, mehrere Tote

Putsch im Sudan: Armee schießt auf Demonstrierende, mehrere Tote
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Von Euronews mit dpa, afp
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Nach dem Militärputsch im Sudan spitzt sich die Lage dramatisch zu. Bei Protesten wurden mindestens neun Menschen getötet, über 100 verletzt.

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Nach dem Putsch im Sudan spitzt sich die Lage weiter zu. Bei Protesten gegen die Machtübernahme des Militärs sollen Soldaten auf Demonstrierende geschossen haben, mindestens neun Menschen wurden getötet, über 100 verletzt.

USA frieren Gelder ein

Seit dem Sturz von Ex-Präsident Omar al-Baschir 2019 hatten sich Armee und Zivilisten die Führung des Landes in einer Übergangsregierung geteilt. Am Montag riss das Militär die Macht an sich. Im ganzen Land gilt der Ausnahmezustand, Ministerpräsident Abdullah Hamduk, weitere Regierungsmitglieder und Journalisten wurden verschleppt.

Als Reaktion frieren die USA Hilfsgelder für das nordostafrikanische Land ein. Ned Price, Sprecher des US-Außenministeriums erklärte: "Wir pausieren die 700 Millionen Dollar schweren Soforthilfe-Mitteln für die wirtschaftliche Unterstützung des Sudan. Diese Mittel sollten den Übergang des Landes zur Demokratie unterstützen."

UN-Sicherheitsrat tagt

International stößt der Putsch auf große Besorgnis. Der deutsche Außenminister Heiko Maas, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, die UNO - sie alle fordern von Militärchef Abdel-Fattah Burhan eine friedliche Lösung des Konflikts.

Der UN-Sicherheitsrat wird sich in einer Dringlichkeitssitzung mit dem Sudan beschäftigen. Eine gemeinsame Erklärung könnte aber an Russland scheitern, das der Meinung ist, der Putsch sei die "logische Konsequenz einer gescheiterten Politik" der letzten zwei Jahre.

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