Sammlerin aus Frankreich gibt Maya-Raubkunst zurück

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Die Französin Manichak Aurance hat ein Fragment einer Maya-Stele aus dem 8. Jahrhundert an Guatemala zurückgegeben. Sie sei beim Kauf „völlig ahnungslos“ gewesen, dass es aus einer Plünderung stammte. Guatemalas Botschafter bedankte sich - bisher seien nur 5% der vermissten Werke zurück.

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„Mein sehnlichster Wunsch ist, dass das Fragment wieder beim Rest des Freskos landet“, sagte die Spenderin bei der Übergabe. Die Französin Manichak Aurance hat ein Fragment einer Maya-Stele aus dem 8. Jahrhundert an Guatemala zurückgegeben. Unter Vermittlung der UNESCO wurde der Grabstein vom guatemaltekischen Botschafter Francisco Gross Hernandez in Empfang genommen. Er bedankte sich im Rahmen einer Zeremonie öffentlich.

Francisco R. Gross Hernández, Guatemalas Botschafter in Frankreich:

„Deshalb freue ich mich sehr und danke für die Bereitschaft von Frau Manichak Aurance, privaten Unternehmen sowie öffentlichen Institutionen, multilateralen Organisationen und der Zivilgesellschaft für die Geste der freiwilligen Übergabe des Fragments, das unserem Land weggenomen wurde."

"VöLLIG AHNUNGSLOS"

Der Grabstein war in den 1960er Jahren von der archäologischen Stätte Piedras Negras in Guatemala verschwunden. Nach Auskunft der Sammlerin hatten sie und ihr verstorbener Ehemann Jean das Stück in den 1960er Jahren von einem Antiquitätenhändler in Paris gekauft - „völlig ahnungslos“, dass das Werk aus einer Grabsteinplünderung stammte. Eigentlich hatte sie das Stück versteigern lassen wollen, dann zog sie es vom Verkauf zurück.

Der Botschafter dankte auch der UNESCO für ihre Rolle, forderte jedoch Länder und Institution auf, noch mehr zu tun. Bisher seien nur etwa 5 Prozent der vom Land zurückgeforderten Werke herausgegeben worden.

Die besagte Stele war Ende des 19. Jahrhunderts von Archäologen an Ort und Stelle fotografiert worden - das bewies ihre Herkunft.

su mit AFP

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