"Verbündete": Marine Le Pen von Viktor Orban als Staatsgast empfangen

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Von Nóra ShenoudaEuronews
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Die rechtspopulistische Präsidentschaftsbewerberin Marine Le Pen nutzte den Besuch in Budapest als politische Bühne.

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Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban hat Marine Le Pen aus Frankreich fast wie einen Staatsgast empfangen. Rechtspopulist Orban lobte die gleichgesinnte französische Präsidentschaftskandidatin dafür, dass sie sein Land gegen den "ideologischen Druck" der EU verteidigt habe.

Viktor Orbán wettert weiter gegen Brüssel und gegen die traditionellen Parteien: "Was jetzt in Europa geschieht, spiegelt nicht den Willen der Menschen in Europa wider. Die Parteienbündnisse, die sich in den letzten 30-40 Jahren gebildet haben, haben an Boden verloren. Eine neue Ära ist angebrochen. Und ich suche nach Partnern, mit denen wir in dieser neuen Ära zusammenarbeiten. Und diejenigen, die zu uns stehen, wie Frau Le Pen und ihre Partei, sind für uns potenzielle Verbündete."

Seit Jahren möchte Marine Le Pen im EU-Parlament eine gemeinsame Fraktion mit Viktor Orbans FIDESZ auf die Beine stellen. Bisher ist dieses Projekt aber nicht zustande gekommen.

Laszlo Balogh/Laszlo Balogh
Marine Le Pen und Viktor Orban bei der Pressekonferenz in BudapestLaszlo Balogh/Laszlo Balogh

Zahlreiche Journalisten hatten Le Pen nach Budapest begleitet, und auf die Frage, ob sie Orbans Anti-LGBT-Ansichten teile, sagte Marin Le Pen: "Ich suche nicht nach Klonen, sondern nach Verbündeten. Ich setze mich grundsätzlich für die Souveränität der Völker ein, und ich würde nicht im Traum daran denken, anderen Völkern, wie den Ungarn, Lektionen über ihre Entscheidungen zu erteilen."

Die Präsidentschaftsbewerberin ist schon seit Montag in Budapest und nutzt den Besuch als politische Bühne. Vor einigen Wochen war auch ihre rechtsextremer Gegenspieler Eric Zemmour in Ungarn.

Laszlo Balogh/Laszlo Balogh
Marine Le Pen in BudapestLaszlo Balogh/Laszlo Balogh

Euronews-Journalistin Nora Shenouda erklärt: "Noch vor zwei Jahren schloss Viktor Orbán Verhandlungen mit Marine Le Pen völlig aus, doch heute machten beide deutlich, dass sie zusammenarbeiten und gegen den sogenannten europäischen Superstaat vorgehen wollen. Viele waren überrascht, dass Orbán Le Pen mit dem Respekt empfing, den man normalerweise nur Staatsoberhäuptern entgegenbringt."

Journalist • Kirsten Ripper

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