US-Präsident Joe Biden ist zum G20-Gipfel in Rom eingetroffen. Zum Auftakt kam er mit Italiens Regierungschef Mario Draghi und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron zusammen.
US-Präsident Joe Biden ist zum Auftakt seiner fünftägigen Europareise in Rom eingetroffen. Ab Samstag findet in der italienischen Hauptstadt der G20-Gipfel statt.
Auf der Agenda des Gipfels, an dem Biden noch einmal mit der geschäftsführenden deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel zusammenkommt, stehen vor allem der Kampf gegen den Klimawandel und die Folgen der Pandemie.
Der Fokus werde zunächst auf der wirtschaftlichen Erholung von der Corona-Krise liegen, sagt Julie Norman, stellvertretende Direktorin des UCL Centre on US Politics. "Zusammen mit den G20 gilt es einerseits, die hohen Energiepreise und zum anderen die Lieferketten-Probleme anzugehen. Biden wird auch mit den G20 zusammenarbeiten, um einen globalen Mindeststeuersatz zu beschließen. Das könnte eine Mindeststeuer von 15 Prozent für Unternehmen sein, egal wo sie ihren Sitz haben."
Nach U-Boot-Streit: USA und Frankreich wollen Beziehungen verbessern
Nach einem schweren Zerwürfnis zwischen den USA und Frankreich kommen in Rom auch Biden und der französische Präsident Emmanuel Macron zusammen, um die hoch geschlagenen Wellen nach der U-Boot-Krise im September zu glätten.
"Washington hatte unterschätzt, wie sehr Frankreich das beunruhigen würde. In den vergangenen Wochen gab es viel diplomatische Schadensbegrenzung", erklärt die Dozentin für Politik und internationale Beziehungen Julie Norman. "Dies wird das erste persönliche Treffen zwischen Macron und Biden sein, um die Beziehungen offiziell zu verbessern. Erwartet werden auch Gespräche über Verteidigungsfragen."
Gespräche zu Brexit und COP 26
Ebenfalls auf der Tagesordnung stehen, neben dem Brexit und dem Frieden auf der irischen Insel, mögliche Vorverhandlungen vor der am Sonntag beginnenden UN-Klimakonferenz in Glasgow.
Die internationale Gemeinschaft sowie viele Organisationen wie die Vereinten Nationen oder Umweltschützer hoffen auf ein starkes Signal der G20 vor dem Weltklimagipfel COP 26.