Klimaaktivistin vor COP26: "Wir werden so laut sein, wie es nur geht"

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Copyright Alastair Grant/AP
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Von Euronews mit dpa
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Zahlreiche Klimaaktivistinnen und -aktivisten reisen zur COP26 nach Glasgow. Darunter Greta Thunberg, die eine ungleiche Vertretung reicher und ärmerer Staaten bei der Klimakonferenz anprangert.

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Hochbetrieb am Bahnhof Euston in London: Eine Gruppe von Klimaaktivistinnen und -aktivisten macht sich auf den Weg nach Glasgow zur COP26 - darunter die Schwedin Greta Thunberg und die Deutsche Louisa Hotzelmann. 

Ungleiche Vertretung reicher und armer Staaten bei COP26

Ihre Botschaft an den Weltklimagipfel: Um das Schlimmste zu verhindern, bleibt nicht mehr viel Zeit. "Wir werden so laut sein, wie es nur geht, damit man uns zuhört. Vor allem den Stimmen der MAPA, der Most Affected People and Areas, also der Menschen, die bereits jetzt von der Klimakrise betroffen sind", sagt Hotzelmann. "Wir müssen ihnen zuhören. Sie spüren die Folgen der Erderhitzung schon jetzt und niemand hört ihnen zu. Wir versuchen, das zu ändern."

Die Klimaaktivistin Greta Thunberg kritisierte die ungleiche Vertretung reicher und ärmerer Staaten bei der Klimakonferenz. "Es ist nicht fair, wenn zum Beispiel ein Land noch und noch Delegierte schickt und ein anderes sehr unterrepräsentiert ist", sagte die 18-Jährige in einem vorab veröffentlichten Ausschnitt eines BBC-Interviews. "Dadurch entsteht ein Ungleichgewicht." 

Die Verhandlungen seien zum Scheitern verurteilt, solange die historische Verantwortung der reicheren Ländern für die Klimakrise ignoriert würde und die am stärksten betroffenen Staaten weniger gehört würden.

Papst warnt vor "unbewohnbarer Welt"

Auch zahlreiche Menschen aus Politik, Wirtschaft und Religion haben zum Auftakt des Klimagipfels konkrete Beschlüsse und schnelles Handeln gefordert. Wie etwa der Papst, der vor einer "unbewohnbaren Welt" warnte. Zu der Konferenz werden in Glasgow rund 25.000 Menschen erwartet.

Deutschlands amtierende Bundeskanzlerin Angela Merkel ergreift zum Auftakt der Konferenz am Montag gleich zweimal das Wort. Wie die stellvertretende Regierungssprecherin Martina Fietz am Freitag mitteilte, wird Merkel zunächst mittags im Plenum der Staats- und Regierungschefs für Deutschland sprechen und anschließend beim Event "Action and Solidarity - the Critical Decade" auftreten.

Neben Merkel reden am Montag auch Dutzende weitere Staats- und Regierungschefs. Angekündigt für die je dreiminütigen Beiträge wurden neben den Präsidenten der USA und Frankreichs, Joe Biden und Emmanuel Macron, auch die Präsidenten der Türkei, Spaniens, Ägyptens und Indonesiens sowie die Spitzen der EU, Charles Michel und Ursula von der Leyen. Dazu kommen unter anderem die Regierungschefs von Kanada, Italien, Australien, Indien und Pakistan.

In Paris hatte sich die Staatengemeinschaft vor sechs Jahren darauf geeinigt, die Erderwärmung möglichst auf 1,5 Grad zu begrenzen, um die drohende Klimakatastrophe abzuwenden. In Glasgow geht es nun darum, dieses Ziel im Rahmen des physikalisch Möglichen zu halten und um die konkrete Umsetzung zu ringen. Bislang reichen die ausgegebenen Pläne der Staaten bei weitem nicht aus.

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