Doch Streit um Maske? Solidarität mit blutig geschlagener Stewardess

Flugzeug der Gesellschaft American Airlines - Symbolbild
Flugzeug der Gesellschaft American Airlines - Symbolbild Copyright LM Otero/Copyright 2020 The Associated Press. All rights reserved.
Von Euronews mit CBS
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button

Offenbar war doch die Maskenpflicht der Hintergrund der Gewalt gegen eine Stewardess an Bord des Fluges. Der CEO von American Airlines spricht von einem der schlimmsten Zwischenfälle in der Geschichte seiner Fluggesellschaft.

WERBUNG

Der Chef von American Airlines spricht von einem der schlimmsten Zwischenfälle an Bord eines Flugs seines Unternehmens. Wie NPR berichtet, hat eine Person, die an Bord des Flugzeugs war, erklärt, dass es bei dem Zwischenfall darum ging, dass ein Passagier der First Class eine Maske tragen sollte. In anderen Berichten wurde erklärt, dass die Gewalt nichts mit der Maskenpflicht zu tun habe. Der Mann sei aufgestanden, habe die Stewardess ins Gesicht geschlagen und sei dann - als sei nichts gewesen - an seinen Platz zurückgekehrt.

Laut CBS musste der American Airlines-Flug vom John F. Kennedy International Airport in New York zum John Wayne Airport in Orange County am Mittwochabend nach Denver umgeleitet werden, nachdem ein Passagier eine Stewardess angegriffen hatte. Der beschuldigte Fluggast wurde in Denver festgenommen.

Nach Angaben der Flugbegleitergewerkschaft stand der Passagier von seinem Sitz auf und schlug die Flugbegleiterin ins Gesicht. Laut Berichten einer Augenzeugin blutete die Frau, die eine Maske trug, sehr stark. Offenbar hatte der Angreifer ihr die Nase gebrochen.

"Nachdem eine Flugbegleiterin (...) diesen Passagier gestoßen hatte, soll sie in eine der Bordküchen gegangen sein, wo der Passagier auf sie zukam und ihr mindestens zweimal ins Gesicht schlug. Soweit wir wissen, erlitt sie Knochenbrüche an der Nase und im Gesicht", sagt Paul Hartshorn Jr. von der Association of Professional Flight Attendants.

In einem Video, das in den sozialen Medien gepostet wurde, erklärt der CEO von American Airlines, Doug Parker, dass die Fluggesellschaft die verletzte Flugbegleiterin unterstützt. Der Mann, der des Angriffs beschuldigt wird, darf nie wieder wieder mit American Airlines fliegen.

Doch der Ausschluss von der Airline ist laut Parker nicht genug.

In dem Post schreibt der CEO: "Wir haben alle schon Berichte darüber gesehen, dass (...) die Menschen einander gegenüber extreme Respektlosigkeit, Wut und Ungeduld zeigen. Gestern Abend kam es bei @AmericanAir zu einem der schlimmsten Vorfälle, den wir je erlebt haben, als ein Passagier eine unserer Flugbegleiterinnen tätlich angriff. Glücklicherweise erholt sich unsere Flugbegleiterin wieder und wir sorgen dafür, dass sie und ihre Kollegen die nötige Unterstützung erhalten. Der Passagier wird jedoch nie wieder mit American fliegen dürfen, und wir tun alles, was in unserer Macht steht, um sicherzustellen, dass er so hart wie möglich strafrechtlich verfolgt wird. Letzten Endes sind solche Vorfälle zwar nicht die Regel, aber auch nur einer ist zu viel, und sie müssen aufhören.

Viele von uns haben sich für einen Beruf in der Luftfahrt entschieden, weil wir wissen, dass das Reisen die Welt verbindet. Wenn die Welt sich wieder öffnet und Sie in die Lüfte zurückkehren, tun Sie dies bitte mit Respekt, Freundlichkeit und Anmut - gegenüber Ihren Mitreisenden und den fantastischen Teammitgliedern, die sich auf Ihrer Reise um Sie kümmern werden. Die allermeisten von Ihnen tun dies bereits, also machen Sie bitte weiter so, und vielen Dank, dass Sie uns Ihre Reise anvertraut haben. Wir freuen uns darauf, Sie bald wiederzusehen."

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Gewalttat von Kongsberg: Angreifer wohl nicht zum Islam übergetreten

Schock von Alec Baldwin - der Kamerafrau Halyna Hutchins (42) erschossen hat

Tote und Verletzte bei Messerangriff in Würzburg