Brutales Aufnahmeritual? Tod eines Studenten (19) in Belgien

Polizei in Belgien - Symbolbild
Polizei in Belgien - Symbolbild Copyright Olivier Matthys/Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved
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Von Euronews mit AFP, La Libre Belgique
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Der Tod des Jugendlichen erinnert an das brutale Aufnahmeritual im Jahr 2018, bei dem Sanda Dia (20) ums Leben kam.

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In Belgien sorgt der Tod eines Studenten bei einer Feier für Erstsemester mehrerer Unis in der Provinz Namur für Entsetzen.

Ein 2002 geborener junger Mann starb am Samstagabend während einer sogenannten "Studententaufe", zu der in Sart-Custinne fast 300 junge Leute gekommen waren. Das hat der Staatsanwalt von Namur, Vincent Macq, am Sonntag bekannt gegeben, wie auch La Libre Belgique berichtet. "Die Ermittlungen zu möglichen strafrechtlichen Verantwortlichkeiten sind angelaufen," erklärte der Staatsanwalt.

Vor Spekulationen über die Todesursache wollte er aber die Autopsie abwarten, die nach dem Feiertag am Dienstag vorliegen sollte.

Brutale Aufnahmerituale - Prozess um den Tod von Sanda Dia (20)

Der Tod des Studenten erinnert an den Fall eines jungen Mannes, der im Dezember 2018 beim Aufnahmeritual einer elitären Studentenverbindung ums Leben kam. Im September hat in Hasselt der Prozess gegen 18 Angeklagte wegen fahrlässiger Tötung, unterlassener Hilfeleistung und der Verabreichung schädlicher und tödlicher Substanzen begonnen. Der 20 Jahre alte Sanda Dia war mit einer Körpertemperatur von 28,7 Grad aus einem Brunnen gezogen worden - und ein Stunde später gestorben.

Er war Student an der Elite-Universität KU Leuven in Löwen. Als Aufnahmeritual in der Studentenverbindung "Reuzegom" hatte er laut Gerichtsmediziner neben viel Alkohol vier Liter Meerwasser getrunken. Berichten zufolge musste Sanda Dia auch Fischöl zu sich nehmen und einem Aal den Kopf abbeißen.

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