Zu viele Fahrzeuge? Warum der türkische Präsident Erdogan nicht zur COP26 kommt

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan beim G20-Gipfel in Rom, 31. Oktober 2021.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan beim G20-Gipfel in Rom, 31. Oktober 2021. Copyright Domenico Stinellis/AP
Von Alexandra Leistner
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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat die Gründe für seine Abwesenheit beim Klimagipfel in Glasgow dargelegt - anders als zunächst geplant war er vom G20-Gipfel in Rom direkt in die Türkei zurückgeflogen.

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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan nimmt aus "Sicherheitsgründen" nicht an der UN-Klimakonferenz (COP26) in Glasgow (Großbritannien) teil. Das berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu laut AFP am Montag.

"Wir haben beschlossen, nicht nach Glasgow zu gehen, weil unsere Forderungen nicht erfüllt wurden. Es ging nicht nur um unsere Sicherheit, sondern auch um den Ruf unseres Landes", erklärte der türkische Präsident vor Reportern an Bord des Präsidentenflugzeugs nach seiner Rückkehr vom G20-Gipfel in Rom.

Erdogan war eigentlich am Montag in Glasgow erwartet worden, am Sonntag hatte er sich aber auf den Rückflug aus Rom begeben.

Beschränkungen für die Türkei hinsichtlich der Größe der Delegationen

"Wir hatten Standards für das Sicherheitsprotokoll (...). Allerdings wurde uns im letzten Moment mitgeteilt, dass diese nicht eingehalten werden können", sagte Recep Tayyip Erdogan laut dem türkischen Sender NTV.

Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters ging es zum einen um die Größe der Delegation und zum Anderen um die Anzahl der von den türkischen Vertretern verwendeten Fahrzeuge.

Die Türkei hatte gerade erst als eines der letzten Länder das Pariser Klimaabkommen ratifiziert. In Glasgow war unter anderem ein Gespräch mit US-Präsident Joe Biden geplant gewesen.

In Rom traf Erdogan nach Angaben der türkischen Nachrichtenagentur Anadolou am Sonntag noch die deutsche Kanzlerin Angela Merkel. Das Treffen habe 30 Minuten lang gedauert und unter Auschluss der Öffentlichkeit stattgefunden.

Neben Erdogan hätten der türkische Außenminister Mevlut Cavuşoglu, Finanzminister Lütfi Elvan und AKP-Vize Ömer Çelik sowie der Regierungssprecher Fahrettin Altun an dem Treffen teilgenommen.

Präsident Erdoğan führte am ersten Tag des G-20-Gipfels konstruktive Gespräche", schreibt sein Sprecher auf Twitter.
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