COP26: Putin und Xi Jinping fehlen und schicken nur Video und Brief

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Sie wird als der Schlüsselgipfel für das Schicksal der Menschheit bezeichnet, die derzeitige Weltklimakonferenz COP26 in Glasgow. Doch die Präsidenten wichtiger CO2-Emittenten wie Russland, China und Brasilien glänzen durch Abwesenheit.

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Sie wird als der Schlüsselgipfel für das Schicksal der Menschheit bezeichnet, die derzeitige Weltklimakonferenz COP26 in Glasgow. Doch die Präsidenten wichtiger CO2-Emittenten wie Russland, China und Brasilien glänzen durch Abwesenheit.

Kremlchef Wladimir Putin schickte stattdessen ein Video. Darin erklärt er: "Mit dem Ziel, bis 2060 eine kohlenstoffneutrale Wirtschaft aufzubauen, setzt Russland unter anderem auf die einzigartige Ressource der Waldökosysteme, die uns zur Verfügung stehen, und auf deren beträchtliche Fähigkeit, Kohlendioxid zu absorbieren und Sauerstoff zu produzieren."

Immerhin verfügt Russland über etwa 20 Prozent der weltweiten Wälder, liegt beim internationen Vergleich des CO2-Ausstoßes pro Kopf aber auch an zweiter Stelle.

Der chinesische Präsident Xi Jinping, der seit Beginn der Pandemie keinen Fuß mehr aus dem Land gesetzt hat, schickte nur einen Brief ohne konkrete Zusagen. Ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums erklärte die Abwesenheit des Präsidenten in Glasgow damit, dass die Organisationen der Konferendz keine Möglichkeit vorgesehen hätten, per Videolink teilzunehmen.

Zurückhaltung wegen geschwächter Wirtschaft nach der Pandemie?

"Ich möchte betonen, dass Präsident Xi Jinping für den UN-Klimagipfel COP26 eine schriftliche Rede geliefert. Sie spiegelt Chinas Unterstützung bei der internationalen Bekämpfung des Klimawandels wider, sowie seine Verantwortung als wichtiges Land für den Erhalt der Erde", so der Sprecher.

Ein Grund für den Mangel an Enthusiasmus aus Peking und Moskau könnten die Schäden sein, die die Volkswirtschaften durch die Corona-Pandemie genommen haben. Sie sind von der Nutzung fossiler Brennstoffe abhängig.

Einem UN-Bericht zufolge lag China im Jahr 2019 bei den Treibhausgasemissionen mit großem Abstand vor den USA an der Spitze. Russland lag nach der EU und Indien an fünfter Stelle. Vor der Pandemie, in 2019, erreichten die CO2-Emissionen ein neues Hoch von 59.1 Gigatonnen.

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China lag 2019 beim CO2-Ausstoß mit großem Abstand an der SpitzeEuronews

Betrachtet man den Verbrauch pro Kopf, liegen die USA an der Spitze der sechs größten Länder und Russland an zweiter.

Die Vereinten Nationen sagen, dass die Emissionen bis 2030 um 16 Prozent steigen werden, wenn sich an dieser Entwicklung nichts ändert.

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