Der Klimagipfel und die vielen Kompromisse

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Von Frank Weinert
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In Glasgow wird weiter um das Klima gerungen. Viele Kompromisse werden da gesucht und gefunden. Für die Klima-Aktivisten draußen sind das oft faule Kompromisse.

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Es gab einen Anflug von Optimismus am Donnerstag beim Klimagipfel in Glasgow. Fatih Birol, Leiter der Internationalen Energieagentur, sagte, wenn alle Kompromisse eingehalten werden, könnte der globale Temperaturanstieg auf 1,9 Grad begrenzt werden. Für einige Wissenschaftler ist dies durchaus möglich, etwa für Johan Rockström, den Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung: "Der Unterschied zwischen vor zwei Tagen, als wir noch einem 2,7-Grad-Pfad folgten, und heute, wo wir einem 1,9-Grad-Celsius-Pfad folgen, ist gewaltig. Ich meine, wenn Indien einsteigt und verspricht, bis 2070 einen Netto-Nullpunkt zu erreichen, dann mag das nicht so bedeutend klingen, aber es verändert das Gleichgewicht. Es verschiebt das Gleichgewicht komplett, und zwar von 2,7 auf 1,9.

Viele Aktivisten sehen jedoch, dass die Kompromisse, die viele Staaten eingegangen sind, sie in Wirklichkeit überhaupt nicht einschränken - so wie der über die Begrenzung der Nutzung von Kohle. Dominika Lasota, eine polnische Klimaaktivistin, sagt: "Ich denke, dass die Zusage zum Kohleausstieg, die heute gemacht wurde, ein kompletter Witz ist. Wir erleben, dass die Regierungen unserem Leben und insbesondere dem Leben der Menschen im globalen Süden buchstäblich keine Beachtung schenken."

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