Eher 2,7 als 1,5 Grad: Klimaforschung bleibt skeptisch

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Es müssten weitere Maßnahmen eingeleitet werden - und zwar schnell, fordert der Klimaforscher Niklas Höhne.

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Die bislang von Regierungen auf dem Klimagipfel COP 26 in Glasgow und zuvor gemachten Zusagen genügen nicht, um den weltweiten Temperaturanstieg deutlich zu bremsen und auf 1,5 Grad Celsius zu beschränken. Das sagt Klimaforscher Niklas Höhne. Er befürchtet, dass sich die Temperatur bis zum Ende des jetzigen Jahrhunderts eher auf bis zu 2,7 Grad erhöhen wird, sollten keine weiteren Maßnahmen ergriffen werden.

Höhne: „Riesige Lücke"

„Wenn die Länder alle Vorschläge, die sie gemacht haben, bis 2030 umsetzen, werden wir doppelt so viel Treibhausgas ausstoßen, wie wir sollten, wenn wir auf dem Weg in Richtung 1,5 Grad bleiben wollen. Das ist eine riesige Lücke. Und das bedeutet, dass jedes Land überdenken muss, was es bis 2030 zusätzlich tun kann, nicht bis 2050, 2060 oder 2070“, so Höhne.

Dieses Ziel - nämlich 2070 - hatte sich Indien zum Erreichen von Klimaneutralität gesteckt.

Für die Kluft zwischen den voraussichtlichen Ergebnissen der Zusagen und den Vorhersagen der langfristigen weltweiten Temperaturentwicklung sorge insbesondere die fortgesetzte Nutzung von Kohle und Erdgas, so die Klimaforschung.

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