Steigende Coronazahlen: Home Office in Belgien, Corona-Pass in Schweden

Steigende Coronazahlen: Home Office in Belgien, Corona-Pass in Schweden
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Von Euronews mit dpa
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Auch Schweden will ein Corona-Zertifikat einführen. In Belgien ist wieder Home Office angesagt.

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Mit verschärften Corona-Maßnahmen will Belgien einen neuen Lockdown verhindern. Angesichts drastisch steigender Fallzahlen gilt von Samstag an wieder eine Homeoffice-Pflicht für vier Tage die Woche. Auch die Impfkampagne soll noch einmal an Fahrt aufnehmen: Wer bereits geimpft ist, soll eine dritte Dosis erhalten. Zudem wird die Maskenpflicht ausgeweitet. Regierungschef Alexander de Croos sagte: "Ich verstehe, dass die Menschen enttäuscht und frustriert sind. Wir hatten alle gehofft, dass es im Herbst leichter wird und auf einen Winter ohne Corona. Viele sind müde, vor allem die, die in der Pflege arbeiten."

In den skandinavischen Ländern steigt die Zahl der Corona-Neuinfektionen weiter. Nach Angaben des norwegischen Gesundheitsinstituts Folkehelseinstitutt wurden in der letzten Woche 20 Prozent mehr Fälle registriert als in der Vorwoche. Die Reproduktionszahl wird auf 1,3 geschätzt.

In der nordnorwegischen Stadt Tromsø lag die Inzidenz bei 635 Fällen per 100 000 Einwohner. Der Bürgermeister kündigte am Mittwoch an, dass die Bürger sich darauf vorbereiten müssten, schon bald einen Coronapass vorzeigen zu müssen, wenn sie Restaurants und Veranstaltungen besuchen wollen. Der Pass belegt eine Impfung, Genesung oder einen negativen Corona-Test.

Dänemark erreichte am Mittwoch mit 3907 registrierten Fällen die höchste Anzahl täglicher Neuinfektionen in diesem Jahr.

Angesichts der Entwicklung in seinen Nachbarländern will auch Schweden Maßnahmen einführen, die die Verbreitung des Corona-Virus bremsen. Die Regierung plane, ab dem 1. Dezember für Veranstaltungen im Innenraum mit mehr als 100 Teilnehmern ein Coronazertifikat einzuführen, sagte Sozialministerin Lena Hallengren am Mittwoch.

Betroffen sein könnten Kinos, Theater, Konzert- und Sportveranstaltungen. Der Restaurantbesuch soll vorerst nicht begrenzt werden. In Schweden ist die Zahl der Neuinfektionen verhältnismäßig niedrig.

In Tschechien ist die Zahl der täglichen Neuinfektionen auf einen Rekordwert gestiegen. Innerhalb von 24 Stunden gab es 22479 neue bestätigte Fälle - so viele wie noch nie an einem Tag seit Beginn der Pandemie vor mehr als anderthalb Jahren. Das ging am Mittwochmorgen aus den Zahlen des Gesundheitsministeriums in Prag hervor. Der bisherige Höchststand lag bei 17 778 Fällen am 6. Januar. Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz - also die Zahl der Neuinfektionen je 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen - stieg auf 813. In den Krankenhäusern werden mehr als 4 400 Corona-Patienten behandelt, von denen sich mehr als 660 in einem ernsten Zustand befanden. Am stärksten betroffen sind derzeit die östlichen Verwaltungsregionen Mährisch-Schlesien und Olomouc (Olmütz). Nur knapp 6,2 Millionen der 10,7 Millionen Einwohner des deutschen Nachbarlandes sind vollständig geimpft.

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