Mehr Coronainfizierte - überall in Europa

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Copyright Martin Meissner/Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved.
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Von Julika Herzog mit dpa
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Russland bricht erneut einen traurigen Rekord an Coronatoten, Frankreich geht in die fünfte Welle, trotz Portugals "Impfwunder" gehen die Infektionszahlen in die Höhe und Slowenien ist trauriger Spitzenreiter der EU.

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Russland bricht erneut einen traurigen Rekord an Coronatoten: in den letzten 24 Stunden sind 1.247 Menschen an dem Virus gestorben, seit Beginn der Pandemie infizierten sich in dem Land neun Millionen Menschen.

Viele Coronatote in Russland: Nur 40 Prozent geimpft

Die Zahl der täglichen Todesfälle und Neuinfektionen steigt in Russland seit Mitte September stark an, und nachdem in der vergangenen Woche ein Plateau erreicht schien, steigen die Zahlen seit einigen Tagen weiter.

In Russland sind weniger als 40 Prozent der knapp 146 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner vollständig geimpft, obwohl das Land schon früh in der Pandemie einen eigenen Impfstoff entwickelt hat.

Insgesamt hat Russland mehr als 254.000 Tote gemeldet, das ist mit Abstand der höchste Wert in Europa. Expertinnen und Experten halten die Zahl dennoch für zu niedrig.

Im kommenden Jahr soll die 2G-Regel an vielen öffentlichen Orten und in Zügen und Flugzeugen eingeführt werden. Zwei entsprechende Gesetzentwürfe wurden dem Parlament vergangene Woche vorgelegt.

Frankreich macht weiter Impfdruck trotz hoher Impfrate

In einigen anderen Ländern ist zumindest dem Anschein nach alles wieder normal, doch der Kampf gegen das Virus ist nicht vorbei.

Frankreich geht in die fünfte Welle, mit 20.000 neuen registrierten Fällen, 60 Prozent mehr als noch vor einer Woche. Der Druck, die Impfraten zu erhöhen, geht weiter, obwohl das Land bereits eine der höchsten Impfraten der Welt hat: 87 Prozent der über Zwölf­jährigen sind in Frankreich inzwischen vollständig geimpft.

"Die Termine für eine erste Injektion sind um 20 % gestiegen, was bedeutend ist und äußerst wichtig, denn wie wir wissen, sind immer noch mehrere Millionen Franzosen überhaupt nicht geschützt", erklärt der französische Regierungssprecher Gabriel Attal.

Dank der hohen Impfquote als Folge strenger Maßnahmen und einem obligatorischen Gesundheitspass fast überall im öffentlichen Raum steht Frankreich zur Zeit besser da als andere Länder. Trotz der zunehmenden Corona-Neuinfektionen sind vorerst keine neuen Ausgangsbeschränkungen geplant.

Neue Corona-Maßnahmen in Portugal trotz "Impfwunder"?

Auch in Portugal steigen die Fälle, trotz des bereits sogenannten "Impfwunders": 98 % der über 12-jährigen sind geimpft, 88 % der Gesamtbevölkerung und es gibt kaum mehr Corona-Beschränkungen.

Doch nun steigen auch die Krankenhauseinweisungen- Ärzte und Experten wollen wieder strengere Maßnahmen vor dem Winter. 

„In geschlossenen Räumen sollte wieder Maskenpflicht gelten. Das ist grundlegend. Und dort wo dies nicht möglich ist, sollte die Raumkapazität eingeschränkt werden", fordert Gustavo Tato Borges, Präsident der Ärztebundes

Kostenlose Schnelltests in Apotheken soll es ab morgen wieder kostenlos geben.

Trauriger EU-Spitzenreiter Slowenien verschärft Beschränkungen

Slowenien ist trauriger Spitzenreiter der EU bei Neuinfektionen, die 7-Tage-Inzidenz liegt bei über 1000. Das Land hat bereits verganene Woche die Corona-Maßnahmen verschärft und unter anderem eine Testpflicht an Schulen eingeführt, die für viel Aufregung sorgt.

Eltern laufen Sturm gegen die Regelung, während die Regierung auf die reibungslose Umsetzung der Schultestungen insbesondere in Österreich verweist. Slowenien erwägt auch einen Lockdown für Ungeimpfte nach Österreichischem Vorbild.

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