Erst der Anfang? Briten geben Raubkunst an Äthiopien zurück

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Von su mit AFP
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Äthiopien feiert die Rückgabe einer Sammlung von im 19. Jahrhundert von britischen Soldaten geplünderten Artefakten - und listet gleich noch mehr Raubkunst auf.

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Mit einer offiziellen Zeremonie hat Äthiopien die Rückgabe einer Sammlung von im 19. Jahrhundert von britischen Soldaten geplünderten Artefakten gefeiert. Zu der aus Großbritannien, Belgien und den Niederlanden stammende Sammlung gehören unter anderem eine Krone, ein kaiserlicher Schild, ein Set silbergeprägter Trinkbecher aus Horn, ein handgeschriebenes Gebetbuch, Kreuze und eine Halskette. 

Der Großteil gelangte durch einen Raubzug der britischen Armee nach der Niederlage von Kaiser Tewodros II. in der Schlacht um Magdala im damaligen Abessinien 1868 nach Europa.

Der äthiopischen Regierung zufolge handelt es sich um die bislang größte Rückführung historischen Raubguts nach Äthiopien. Wenn es nach ihr geht, ist die Aktion erst der Anfang: Die äthiopische Regierung fordert von Großbritannien die Rückgabe weiterer Kunstschätze, darunter Altartafeln mit Darstellungen der Bundeslade.

"Eine Reihe an Artefakten, die zum Erbe unserer Kultur und unseres Wertesystems gehören, wurden während der Schlacht geplündert und illegal außer Landes gebracht", sagte Tourismusministerin Nasise Challi während der Zeremonie am Samstag. Der historische Umgang mit der Schlacht um Magdala belastet seit langem die Beziehungen zwischen Äthiopien und Großbritannien.

su mit AFP

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